Test: Dark Messiah of Might and Magic: Elements

Geschnittenes Vergnügen
Dass wir Deutschen des Öfteren nur geschnittene Spiele vorgesetzt bekommen, ist nichts Neues. Im Falle von „Dark Messiah: Elements“ ist die Beschneidung allerdings sehr deutlich ausgefallen. So gibt es im ganzen Spiel nicht ein Tropfen Blut zu sehen. Auch Leichen lösen sich direkt auf, oftmals sogar bevor sie zu Boden gegangen sind und besiegte Gegner bieten keine aufwendigen Todesanimationen mehr. Leider muss der deutsche Spieler auch auf die Finishing Moves verzichten. Durch all die Kürzungen wurde dem Spiel etwas Dynamik und Atmosphäre genommen, die Kämpfe machen einfach nicht so viel Spaß wie in der PC-Version.

Optisch merkt man der verwendeten „Source Engine“ ihr mittlerweile hohes Alter an. Während die Zwischensequenzen noch durchaus zu überzeugen wissen, und auch die Beleuchtung zu gefallen weiß, wirken die matschigen und pixeligen Texturen alles andere als hübsch. Selbst die alte PC-Version sieht an einigen Stellen besser aus. Auch die abgehackten Animationen und tristen Umgebungen lassen nur wenig Atmosphäre aufkommen. Auch akustisch kann das Spiel nicht überzeugen. Die deutschen Synchronsprecher wirken wie schon in der PC-Version etwas gelangweilt und unmotiviert. Unverständlich ist auch, dass lediglich die Zwischensequenzen mit Musik untermalt wurden. Anders als in der PC-Version, dort versprüht die teils dramatische, beklemmende Musik eine dichte Atmosphäre. Dies fehlt in der Xbox 360-Version komplett.

24.02.2008 : Nicolai Goppold