Test: Rock Band

Lange mussten Rock Band Fans hierzulande warten und neidisch zu den US-amerikanischen Rockern herüberschauen. Am 21. Mai hat das Warten jedoch endlich ein Ende und auch in Europa darf gerockt werden, was das Zeug hält. Dass eine längere Wartezeit dabei durchaus ihr Gutes hat, zeigt die Tatsache, dass wir Europäer mit der aktuellen Hardware-Revision 3 vorlieb nehmen dürfen. Ähnliche Kontroller-Probleme wie damals beim USA-Launch dürften also der Vergangenheit angehören.

Doch nun genug dem Vorwort. EA hat uns bereits in der letzten Woche mit der fertigen deutschen Rock Band-Version beliefert und dafür gesorgt, dass der Lautstärkepegel in unserer Redaktion stark zugenommen hat. Hier unser Tour-Bericht.
Die volle Packung!
Zugegeben, für € 169.- Euro, die die „Instrument-Edition“ von Rock Band hierzulande verschlingt, erwartet man schon einiges. Trotzdem, allein die schieren Abmessungen des wohl „größten Videospiels aller Zeiten“ lassen das Herz spürbar lauter schlagen. Sorgsam Verpackt findet sich in der Kartonage das erwartete Zubehör, bestehend aus einem Gitarren-Kontroller im Design der edlen Fender Stratocaster, dem Drumkit, einem Logitech USB-Mikrofon sowie einem 4-fach USB-Hub inklusive Netzteil. Der Xbox 360-Fan, der auf kabellose Kontroller gehofft hat, wird zumindest hier leider enttäuscht. Lediglich die Gitarre soll später Einzeln auch als wireless-Variante erhältlich sein.

Das Drumkit sowie die Stratocaster sind mit wenigen Handgriffen startklar und machen einen sehr stabilen Eindruck. Zwar unterscheiden sich die Druckpunkte der Notentasten sowie des Anschlagschalters leicht von denen der bereits erhältlichen Guitar Hero-Gitarren, dennoch hat man sich schnell eingespielt und weiß schon bald die Vorteile der Stratocaster zu schätzen. Einer davon ist die Größe, denn der Fender Kontroller überragt die Konkurrenz mit seinen 83 Zentimetern um ganze 7. Neben den bereits bekannten Buttons verfügt die edle Rock Band-Klampfe noch über zusätzliche Fred-Buttons am unteren Gitarrenhals. Diese bieten zwar nur die gleichen Funktionen wie die oberen, das Ganze sieht aber bei Soli noch spektakulärer aus.

Ebenfalls einzigartig ist der 5-fach Wählschalter, der es ermöglicht, die Gitarrenklänge mit stilechten Effekten wie Flanger oder das aus den 70ern bekannte und beliebte Wah-Wah zu unterlegen.

Eine komplette Neuheit im Videospiel-Kontroller-Sektor stellt das elektronische Drumkit dar, das mit vier farbigen Drumpads sowie einem Basspedal versehen ist. Das Schlagzeug macht einen guten Eindruck und lässt auch gestandene Metallica-Fans nicht im Stich. Besonders die Präzision der Sensoren sei hier hervorgehoben, egal ob brutales Metal-Dauerfeuer oder gefühlvolle Balladen-Begleitung… jede Berührung wird konsequent in entsprechende Trommeltöne umgesetzt. Mit etwas Übung kann man die mit Gummi überzogenen Pads auch sehr leise anschlagen, die Nachbarn oder Mitbewohner können also aufatmen. Das Logitech-Mikrofon ist eher schlicht gehalten, überzeugt aber mit sehr gutem Sound.

07.05.2008 : Matthias Brems