Test: Forza Motorsport

"3… 2… 1… Los!!!" Es ist soweit. Die heiß erwartete Rennsimulation 'Forza Motorsports' aus dem Hause 'Microsoft' befindet sich auf der Zielgraden ihrer Entwicklung. Einen guten Monat müssen sich Racingfans aus aller Welt noch gedulden, bis sie mit dem lautstark angekündigten 'Gran Turismo' - Konkurrenten über den Asphalt heizen dürfen. Nachdem die fast fertige Version des Titels vor wenigen Tagen unser Testlabor erreichte, und wir euch neues exklusives Bild- und Videomaterial präsentieren durften, schicken wir den Racer nun auf einen ausführlichen Langstreckentest, der keine Fragen offen lassen sollte.
Ab auf die Piste
Wenn ein aufheulender Motor den Zimmerboden erschüttert, die Ampel auf grün schaltet und quietschende Reifen nichts weiter als einen stechenden Geruch verbrannten Gummis samt Rauchwolke hinterlassen, schießt jedem echten Rennspiel-Fan sofort eine gehörige Portion Benzin ins Blut. In 'Forza Motorsports' gehört ein solches Szenario zur Tagesordnung. Egal ob ihr euch im Arcademodus kurzweilige Duelle mit dem Computer liefert, den Zeitmodus nutzt, um die letzten Zehntelsekunden aus eurem Boliden herauszuholen oder ein paar entspannte Übungsrunden auf der Nordschleife dreht, Action findet ihr zuhauf. Der Kern des Spiels besteht jedoch aus dem umfangreichen Karrieremodus. Sobald ihr euer Profil angelegt und mit magerem Budget den ersten Flitzer in euren Fuhrpark aufgenommen habt, dürft ihr in Windeseile an den ersten Rennserien teilnehmen. Neben einer komplexen Onlinelaufbahn (in unserer Testversion nicht verfügbar) erwarten euch zahlreiche unterhaltende Herausforderungen, die sich in vielerlei Hinsicht unterscheiden. Zu Anfang eurer Karriere werdet ihr lediglich Wettkämpfe der Amateurklasse bestreiten können, bis ihr genügend Erfolge gesammelt habt, die euch den Einstieg in große Meisterschaften ermöglichen. Fünf Rennserien mit jeweils bis zu 20 Herausforderungen verlangen euer ganzes Können, auf- und abseits der Piste.

Kenner der Gran Turismo - Serie werden die langatmigen Lizenztests der Rennsimulation in mehr oder weniger guter Erinnerung haben. In 'Forza Motorsports' dürft ihr hingegen direkt an "echten" Wettkämpfen teilnehmen. Alleine gelassen werdet ihr jedoch trotzdem nicht, im Gegenteil: Forza ist zugleich fordernd und einsteigerfreundlich. Dies liegt am individuell einstellbaren Schwierigkeitsgrad, der sich euren persönlichen Fähigkeiten perfekt anpassen lässt. Neben unterschiedlichen Gegnerstärken und hinzu schaltbarem Reifen- und Kraftstoffverbrauch, könnt ihr ebenfalls zwischen einem simulations- und arcadelastigen Schadensmodell wählen, oder eine Ideallinie nutzen, die euch neben einer tadellosen Fahrtroute außerdem den perfekten Brems- und Beschleunigungspunkt anzeigt. Auf ein Antiblockiersystem, eine Traktionskontrolle, sowie ein Stabilitätsmanagement muss ebenfalls nicht verzichtet werden. Ganz ohne Konsequenzen können die Fahrhilfen allerdings nicht eingesetzt werden. Abhängig vom ausgewählten Schwierigkeitsgrad verändern sich auch die Belohnungsgröße für erfolgreiche Rennen. Einsteiger dürfen deshalb auf ein Spiel freuen, dass sie jeder Zeit an die Hand nimmt und ihnen wertvolle Hilfestellungen biete, Profis hingegen können sich auf harte Rennfights gefasst machen, die sich gleichzeitig in Form von Credits auszahlen.

06.04.2005 : Michael Keultjes