Test: Forza Motorsport

Spannendes Spielerlebnis
Die K.I. (künstliche Intelligenz) der Gegner wirkt sich in 'Forza' ebenfalls positiv auf das Spielgeschehen aus. Aggressives Fahrverhalten, der Computer-Boliden, gewährt ein spannendes Rennvergnügen. Dazu verursachen eure Rivalen menschliche Fahrfehler, die realitätsnäher kaum seien könnten. Verbremser und Ausritte ins Kiesbett gehören zu den kleineren Gebrechen, die sich eure Kontrahenten leisten, denn grobe Blechschäden durch feurige Crashs dürfen ebenso erwartet werden. Daraus resultieren dramatische Positionskämpfe, die euch sagenhafte Rennmomente ermöglichen. Zweifellos erfreulich ist auch der Fakt, dass eure Widersacher nicht wie von einer Schnur gezogen hintereinander her rollen. Im Gegenteil, anstatt, wie es bei der Konkurrenz der Fall ist, fast ausschließlich die Ideallinie zu nutzen, versuchen eure Wettstreiter es oftmals mit der Brechstange. Solltet ihr also einen gegnerischen Boliden im Heck sitzen haben, ist es wichtig keinen Raum für Überholmanövern zu bieten. Kurven müssen in einer solchen Situation enger als üblich durchfahren werden, ansonsten erkennt euer Kontrahent die kleinste Lücke, und nutzt diese gnadenlos aus. Dabei kommt es häufig vor, dass ihr angestoßen werdet, und Mühe habt euer Fahrzeug unter Kontrolle zu halten.

Sollte es in solch einer Situation tatsächlich zum Unfall kommen, dürft ihr euch auf mehr als nur Blechschaden einstellen, denn das Schadensmodell, was in einem GT 4 komplett fehlt, hat nicht nur optische Auswirkungen. Rasselt ihr unglücklich mit einem Widersacher zusammen, ist ein Reifenschaden keine Seltenheit. In einem solchen Fall steht euch die Box zur Verfügung, die euren Boliden wieder auf die Räder bringen kann. Während eines Langstreckenrennens (in späteren Rennklassen verfügbar), ist eine ausgeklügelte Boxenstrategie sogar überaus wichtig. Wer in der Box zu viel Zeit verliert, kann eine gute Positionierung vergessen. Auch taktisch wird also einiges an Fingerspitzengefühl gefordert.

06.04.2005 : Michael Keultjes