Test: Spider-Man 3

Akrobatisches Spinneninferno
Wenn Unschuldige Gefahr laufen den Klauen des Bösen zum Opfer zu fallen, wird es für Peter Parker höchste Zeit in sein figurbetontes Spinnenkostüm zu schlüpfen und die Fäden selbst in die Hand zu nehmen. Da Spider-Man als raubeiniger Einzelgänger bekannt ist, kommt der Spinnenmensch auch im Videospiel ohne viele Hilfsmittel zum Erfolg. Trifft Spidey auf eine Gegnerschar, die meistens gleich im Dutzend zum Angriff übergeht, heißt es, das richtige Timing von Blocken und Schlagen zu beherrschen. Leuchtet nämlich über einem Gegner ein gelbes Symbol auf, müsst ihr schnell die Block-Taste auf eurem Controller gedrückt halten und im besten Fall ein wirkungsvolles Kontermanöver auf das Parkett legen. Besonders geschickte Prügelknaben beziehen gar die Umgebung mit ein. So dürft ihr beispielsweise einen Schergen per Spinnenfaden in die Luft ziehen und ihn dort verprügeln oder ihr hängt ihn gar an einer der nächsten Ampeln auf. Neue Spinnenfähigkeiten erlernt Spider-Man im Spielverlauf natürlich auch, jedoch erweisen sich diese in der Hitze des Gefechts als wenig hilfreich und man aktiviert die Kombos vor lauter Knöpfchendrücken fast nur aus Zufall.

Das hört sich insgesamt zwar recht stimmig an, wird aber schnell zu einer mittelmäßigen Qual, da die diffizile Kamera euch nicht immer aufs Wort gehorcht. Das macht sich beispielsweise beim Kampf gegen den neuen, grünen Kobold bemerkbar, da es hier sehr hektisch zur Sache geht und ihr die Kamera bei schnellen Ausweichmanövern kaum noch unter Kontrolle habt.

Zu vorgegeben Zeitpunkten müsst ihr außerdem die sogenannten Quick-Time-Events meistern, wobei ihr schnelle Reflexe beweisen und flink eine vorgegebene Tastenkombinationen auf dem Controller drücken müsst. Diese Spielabschnitte sind zwar rar gesät, lockern das Spielgeschehen aber immer mal wieder auf, zumal wilde Kameraschwenks die Szenen anreichern. Verdrückt ihr euch aus Versehen in der Hektik, müsst ihr das Event noch einmal angehen, allerdings sind Checkpoints jederzeit fair verteilt, sodass ihr nur selten einen längeren Spielabschnitt wiederholt angehen müsst.

17.05.2007 : Patrick Schröder