Test: Fuzion Frenzy 2

American Gladiators
Herzstück ist jedoch ohne Frage der Turnier-Modus, in dem ihr mit den Charakteren Dub, Samson, Geena, Zak, Naomi und Jet peu a peu weitere Minigames freispielt. Ein Turnier erstreckt sich über eine bestimmte Anzahl von Microgames, wobei ihr die jeweiligen Planeten einnehmen müsst. Vor jedem Satz, bei dem man einen Punkt auf sein Konto erspielen kann, wird ein Planet ausgewählt, auf dem nun derjenige gewinnt, der am Ende die meisten Punkte erzielt hat. Auf „Blazer“ spielt man beispielsweise in gleißender Hitze zwischen Feuerfontänen und Lavasalven, auf „Feuchtun“ sind eure Fähigkeiten unter Wasser gefragt. Hört sich im ersten Augenblick etwas originell an, schafft spielerisch aber keinen wirklichen Ansporn. Während der Competitions gibt der grünhaarige DJ Varcanno die nötigen Randdaten und informiert über den aktuellen Stand der Dinge, während sich die vier Teilnehmer in einem runden Studio befinden. Nette Idee aber in der Praxis wirkt dies eher aufgesetzt und schafft nie das Gefühl von einer spannenden Atmosphäre, wie man sie aus dem Fernsehen gewohnt ist.

Für die Kämpfe hilfreich sind die 2-fach-, 4-fach-, 6-fach-Multiplikatoren und die Punkte-Diebstahl-Karten. Wählt man vor dem abgedrehten Scharmützel etwa die 'Punkte x 4' -Karte, werden eure in dieser Runde erzielten Punkte verdoppelt. Um auch im späteren Spielverlauf diese Karten zu erringen, hilft das „Card Get Game“, wobei ihr durch das Hauptgeschoss des Studios lauft und versucht, eine Karte schneller zu finden als die anderen Teilnehmer. Was wohl als Auflockerung gedacht war, stellt sich schon beim ersten Spielen als langweilig heraus. Die Plattform ist viel zu klein und die Karten-Hatz dauert meist weniger als drei Sekunden – schade.

Unabhängig davon, ob einem die Szenarien von Hudson Soft zusagen oder nicht, stellt das neue Steuerungssystem die Basis des Spielverständnisses von Fuzion Frenzy dar: Eingängig, direkt und flüssig. Dass jedes der Spiele einem anderen Kontrollschema unterliegt, versteht sich von selbst. Das direkte Spielgefühl wird dank des schnell verständlichen Button-Layouts jederzeit aufrechterhalten. Die Steuerung geht ohne Murren von statten und die Charaktere lassen sich intuitiv mithilfe des linken Analogsticks über das Spielfeld dirigieren, während man für die Interaktionen in den Gefechten meist nur wenige Knöpfe benötigt. Hier hat Hudson Soft ganze Arbeit geleistet.

26.02.2007 : Patrick Schröder