Test: Alone In The Dark

Blick in die Jackentasche
Anstatt auf schnöde Menüs zurückzugreifen, in denen ihr gefundene Items mit euch umher schleppt und auswählt, greift Eden Games auf eine weitaus coolere Methode zurück. Per Knopfdruck öffnet Edward seine Jackeninnentaschen, in der er fein säuberlich alle seine Hilfsmittel verstaut hat. Hier könnt ihr nicht nur Handfeuerwaffe, Taschenlampe und sonstige Utensilien auswählen und Aktionsbuttons zuweisen, sondern diese auch kombinieren. Zum Beispiel stattet ihr eure Taschenlampe mit frischen Batterien aus, schustert Molotow-Cocktails zusammen oder bastelt Haftbomben.

Wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Das ist im Falle von „Alone In The Dark“ nicht nur auf die Spielthematik bezogen, sondern auch auf die spielerischen Aspekte. Der größte Kritikpunkt am Inventar-System ist die Tatsache, dass das restliche Spielgeschehen während des Kramens in eurer Jackentasche nicht pausiert wird. Wenn ihr im Eifer des Gefechts beispielsweise dringend ein anderes Utensil benötigt, dieses jedoch nicht auf einen der Aktionsbutton gelegt habt, müsst ihr umständlich ins Menü schalten, wobei euch unter Umständen ein Gegner attackiert.

Ein permanentes Problem stellen außerdem die kuriosen Kamera-Einstellungen dar, die dem Spieler ein ums andere Mal die Übersicht rauben. Die Kameraposition ist zu nah am Protagonisten gewählt. Erschwert wird die Steuerung durch die trägen Aktionen von Edward. Gerade in Abschnitten, wo Schnelligkeit gefordert wird, ist die Bedienung ein absoluter Graus. Und warum schaltet das Spiel bitteschön in eine Ego-Perspektive, wenn man einen Feuerlöscher oder eine Handwaffe einsetzt? Denn beispielsweise beim Schießen werdet ihr in die Ego-Ansicht gezwungen, eine alternative 3rd-Person-Perspektive mit Zielhilfe wäre sicherlich sinnvoll gewesen, zumal das Zielen in der Ego-Ansicht extrem ungenau ist.

27.06.2008 : Patrick Schröder