Test: Castlevania: Lords of Shadow

Kapitel 3 - Der persische Prinz sendet Grüße
Da sich eure Feinde speziell auf den höheren Schwierigkeitsgraden äußerst clever anstellen, Attacken abblocken und intelligent angreifen, arten die Gefechte nicht in wildes „Knöpfchendrücken“ aus, sondern verlangen höchste Konzentration und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Angriff und Verteidigung. Wer nicht genug auf seine Deckung achtet, segnet schon bald das Zeitliche. Ein nettes Feature: Manche Feinde taugen zu mehr als einem Boxsack. So könnt bei Wesen wie Spinnen, Trollen oder Wargen auf dem Rücken Platz nehmen, sobald ihr sie gelähmt habt. Dann lassen sich größere Schluchten überwinden oder Hindernisse aus dem Weg schaffen. Auch hier gewinnt die Spielmechanik abermals an Abwechslung.

Wir haben es bereits angedeutet. Die Spielmechanik von ‚Lords of Shadow‘ beschränkt sich nicht ausschließlich auf Kämpfe. Neben kleineren Rätseln gilt es nämlich darüber hinaus zahlreiche Schwung- und Kletterpassagen zu meistern. Ähnlich wie in ‚Prince of Persia‘ erklimmt ihr Mauern und Felsen, seilt euch mithilfe eurer Peitsche an steilen Wänden herab, oder springt inmitten einer gigantischen Schlucht von einer Plattform zur anderen. Gabriel stellt sich zwar nicht ganz so elegant an, wie es der Hauptdarsteller im genannten ‚UbiSoft‘-Titel tut, allerdings ist das Klettersystem durchaus anspruchsvoll und gerade in Kombination mit Kämpfen (bspw. auf dem Körper eines Titanen) dank hervorragender Animationen hübsch anzusehen und aufgrund der prima Spielbarkeit sehr motivierend.

So motiviert das Spiel dank gelungener Mischung aus spannungsgeladener Atmosphäre und ausgezeichnetem Gameplay über die gesamte Spielzeit hinweg. Das sind beim ersten Durchlauf etwa 15-20 Stunden, je nach Fähigkeiten des Spielers. Da in den Anfangslevels noch nicht alle Fähigkeiten freigeschaltet sind, können bestimmte Spielabschnitte erst nach dem Durchspielen erreicht werden, was dem Wiederspielbarkeitswert zu Gute kommt. Zudem kann jedes absolvierte Level mittels der übersichtlichen Weltkarte gezielt ausgewählt und nochmal gespielt werden. Praktisch.

05.10.2010 : Michael Keultjes