Test: Castlevania: Lords of Shadow

Kapitel 2 - Von Titanen und andren Halunken
Die Geschichte von ‚Lords of Shadow‘ ist Dreh- und Angelpunkt des linearen Spielverlaufs und wird durch kleinere Ingame-Zwischensequenzen und Monologe während, der seltenen und kurzen Ladezeiten. Auf eurer Reise durchstreift ihr idyllische Tümpel-Landschaften, macht von Spinnenweben überzogene Höhlensystem unsicher, stattet verschlagenen Ruinen einen Besuch ab oder stellt bei bitteren Temperaturen und dichtem Schneegestöber Tapferkeit unter Beweis. Die Schauplätze wurden mit unglaublich viel Liebe zum Detail gestaltet und strotzen nur so vor malerischer Eleganz. Während sattgrüne Vegetation paradiesische Gefühle in euch weckt, läuft es euch auf einem Verlassenen Titanen-Friedhof eiskalt den Buckel herunter.

Titanen? Tatsächlich erwartet euch in ‚Lords of Shadow ‘weitaus schlimmeres als hungrige Werwölfe. Vor allen Dingen erwartet euch „Größeres“. Vom kleinen granatenwerfenden Troll, über giftverspritzende Spinnen und bisswütige Warge, bis hin zum wolkenkratzerhohen Giganten müsst ihr es mit Gegner aller erdenklicher Formen und Größenordnungen aufnehmen. Während die kleinen Vertreter wie angesprochen mit simplen Standard-Attacken besiegt werden können, wird es mit zunehmender Größe der Feinde exponentiell wichtiger, mit der richtigen Strategie in den Kampf zu ziehen. Bei mittelgroßen Feinden reicht es in der Regel aus, lange genug draufloszuprügeln, bis das Gegenüber vorrübergehend gelähmt und anschließend mit ansehnlichem Quick-Time-Finisher ins Jenseits befördert wurde. Im Kampf gegen einen ausgewachsenen Titanen muss der Körper des Widersachers erklommen und mehrere Schwachstellen nacheinander bearbeitet werden. Dank sehr guter Steuerung funktionieren die Kämpfe hervorragend, wobei aufgrund der zahlreichen unterschiedlichen Gegnertypen Abwechslung groß geschrieben wird. Ganz unabhängig von der Größe des jeweiligen Kontrahenten.

05.10.2010 : Michael Keultjes