Test: Medal of Honor: European Assault (MOH)

Angstfreies Gruppenspiel in der Wüste
Frei nach diesem pädagogisch wertvollen Motto verfährt auch das neue MoH. Denn diesmal werdet ihr nicht allein auf die (übrigens dankenderweise deutsch sprechenden) Nazis losgelassen. Für euer Unterfangen steht euch ein kleines Team zur Seite. Aufgrund mangelnder KI wollen wir mal den Begriff „Elite“ außen vor lassen.

Diesen Herren dürft ihr einige rudimentäre Befehle mittels Steuerkreuz geben. Gerade bei Einkesselungsversuchen wäre eine saubere Taktik sinnvoll. Doch im vis a vis Vergleich mit aktuellen Referenzen hinkt MoH hierbei Meilen hinterher. Im Gegensatz zu euren GI-Pfeifen, die ihr im Übrigen auch noch selbst verarzten müsst, agieren die Gegner deutlich cleverer. So suchen sie meistens Schutz, werfen auch schon mal die eine oder andere Stielgranate boomeranggleich zurück, oder suchen die nächsten fest installierten MG-Stationen auf. Statt ewig stupider Nazis haben sich die US-Entwickler hier ein patriotisches Eigentor geschossen.

Wer gerne den Masochisten in sich heraufbeschwört, spiel im höchsten Schwierigkeitsgrad mit -logischerweise nur- einem Leben. Da gibt es dann auch nicht mehr die nächste Neuerung, den so genannten Adrenalin-Modus, mit welchem ihr kurze Zeit selbige so beeinflusst, dass alles um euch herum langsamer abläuft, während ihr „normal“ durch die Gegend flitzt. Hat da wohl jemand zu viel Max Payne gespielt?

18.06.2005 : Marc Heiland