Test: Der Herr der Ringe: Schlacht um Mittelerde 2

Sorgenkind Steuerung (?) und Palantir
Die wohl wichtigste Frage, die auch schon im Vorfeld heiß diskutiert wurde, ist, ob die Steuerung der Grafik und dem Sound gerecht werden kann. Wir können dies zuerst einmal mit einen definitiven „Ja“ beantworten. So gibt es ein ausführliches im Spiel Integriertes Tutorial, das euch über die wichtigsten Kniffe der innovativen Bedienung aufmerksam macht. Die Einführung ist in einen Haupt- und einen erweiterten Modus unterteilt, der euch zudem neue Funktionen näher bringt. Nachdem man die Steuerung erlernt hat, dauert es dennoch einige Schlachtzüge, bis sie in Fleisch und Blut übergeht.

Die wichtigste Funktion in Sachen Steuerung ist der so genannte 'Palantir', der euch das komplette Spiel hinweg begleitet. Im ersten Moment versteht man nur "Bahnhof", es ist allerdings möglich, sich mit Hilfe des Tutorials oder des Handbuchs solche Dinge verständlich erklären zu lassen. Ihr ruft ihn mit dem RT-Button auf und könnt so beispielsweise besondere Spezialfähigkeiten eurer Helden einsetzen oder dem Baumeister den Auftrag für eine neue Orkhöhle erteilen. Über den unter dem Schlacht-Bildschirm eingeblendeten Palantir kann man so besondere Fähigkeiten einsetzen, oder auf die Optionen der gewählten Einheiten oder Gebäude zurückgreifen.

Er erweist sich in erster Linie in den späteren Gefechten und Online-Schlachten für äußerst hilfreich, denn nur so könnt ihr schnell zwischen dem Kampfgetümmel und eurer Festung navigieren. Dazu benutzt ihr weiterhin den Y-Button, um auf der Karte zu einem aktuellen Kampfschauplatz zu springen. Die Truppen zu befehligen ist auch ein Kinderspiel – im übertragenen Sinne. Während ihr LT gedrückt haltet und danach A drückt, könnt ihr die Kontrolle über alle derzeit auf dem Bildschirm befindlichen Truppen ergreifen.

Neben einer sinnvoll durchdachten Steuerung weist die Technik aber auch kleinere Macken auf. An der Kameraführung hätte man noch ein wenig feilen können, denn oft verliert man auf den eigentlich kleinen Karten den Überblick und muss mit einem Klick auf den linken Stick zurück zu seiner Festung navigieren. Zudem justiert sich die Kamera meist viel zu nah am Spielgeschehen. Auch wenn man die Ansicht herauszoomen kann, bleibt das Gefühl der Orientierungslosigkeit erhalten. Man hätte das Problem mit einer insgesamt weiter entfernten Ansicht einfach lösen können, auch wenn man dadurch die wunderbare Grafik an einigen Stellen hätte übersehen können.

14.08.2006 : Patrick Schröder