Test: I Hate Running Backwards

Shoot èm Up war gestern, heute wird Shoot èm Down gespielt! Im aktuellen 2D-Shooter von Devolver Digital, Croteam Incubator und Binx Interactive kommen die Gegner nämlich von unten auf euch zugestürmt! Ob dieses Konzept aufgeht und wie sich das Ganze denn dann überhaupt spielt haben wir uns für euch einmal angesehen.
Topdown Shooter mal anders
Das Besondere an dem Spiel ist sicher die ungewöhnliche Spielrichtung. Die 2D Spielwelt (Vogelperspektive) bewegt sich kontinuierlich nach oben, während ihr rückwärtslaufend mit allem was ihr habt versucht, die Wellen an anrückenden Gegnern zu eliminieren welche von unten auf euch zukommen. Klingt kompliziert? Im Grunde hat man den Dreh schnell raus und es spielt sich ähnlich wie klassische Topdown Shooter nur eben in umgekehrter Richtung.

Eine epische Story oder tiefgründige Charaktere wird man hier nicht finden, dafür bietet I Hate Running Backwards viele Explosionen gepaart mit jeder Menge Feuerkraft. Hier geht es ums Eingemachte! Genretypisch müsst ihr möglichst lange überleben und dabei den virtuellen Abzug zum Glühen bringen. (Couch Coop Inklusive)

Dafür stehen euch diverse teils bekannte Charaktere (Serious Sam oder Lou Wang aus Shadow Warrior) zur Verfügung, welche alle ihre speziellen Fähigkeiten wie zB schnellere Bewegung oder grössere Feuerkraft haben. Zusätzlich können auch noch diverse extra Waffen und viele andere Upgrades inkl. neuer Charaktere freigespielt werden.

Who wants some Wang?
Ausser ihren Schiesseisen verfügen Sam und Co. auch über eine Nahkampfattacke, mit der man ganze Gebäude aus dem Weg räumen kann, falls einem die größtenteils aus dem Serious Sam Universum stammenden Feinde einmal zu nahekommen sollten. Fernkampftechnisch werden teils ausgefallene Kaliber aufgefahren: von Pistolen, MP`s bis hin zu Laserwaffen, Drohnen und sogar Singularitätskanonen ist fast alles dabei, was einem Shooter Fan ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

Diese im Spielverlauf freischalbaren Goodies bleiben euch auch nach dem Bildschirmtod erhalten.

Da sich das Spiel ständig in Bewegung befindet und jede Menge Gegnermassen auf euch loslässt, ist der Schwierigkeitsgrad entsprechend. Sterben ist hier Programm! Die Leistungen können in Bestenlisten verglichen werden. Leider fehlt dem Ganzen ein Online Multiplayer Modus aber dafür gibt es einen lokalen Couch Coop Modus.

Bei dieser Variante kann man zusammen mit einem Freund losballern, hier hat man aber den grossen Vorteil dass ein Verstorbener nach 30 Sekunden automatisch wiederbelebt wird. Spielt man alleine endet die Partie sofort nach dem Bildschirmtod. Und diese 30 Sekunden sind auch bitter nötig, denn was da teilweise am TV abgeht ist mitunter äußerst spektakulär.

Nicht nur dass sich die Bad Guys ständig von unten auf euch stürzen, es gibt noch wildgewordene Dinosaurier welche von rechts nach links über den Bildschirm trampeln, explodierende Bomben, einstürzende Gebäude usw. usw. Sehenswert chaotisch!

Schon mal gesehen und gehört
Teilweise wird das auch mitunter etwas stressig aber durch die an Minecraft und Lego erinnernde Grafik wird das ganze durch nette Partikeleffekte in einem optisch ansprechendem Look dargestellt. Durch diesen „kindlichen“ Charme ist der Titel auch für jüngere Zielgruppen geeignet.

Da die Konzentration aufs Überleben ausgerichtet ist, werden unterschwellige Begleitmelodien passend zur Umgebung und den Ballergeräuschen geliefert. Die Soundeffekte der Waffen klingen durch die Bank gut und wissen zu überzeugen.

04.06.2018 : XboxFront