Test: AO International Tennis

„Spielmechanik hui – Spieldynamik pfui!“
Das eigentliche Spiel auf dem Platz wurde durchaus ansprechend und fordernd umgesetzt. Schläge führen nicht immer zum Erfolg und sog. „Unforced Errors“ bringen einem immer wieder um wichtige Punkte. Auch die KI spielt ein nachvollziehbares und cleveres Tennis.

Hier kann AO International Tennis überzeugen! Die Spielmechanik funktioniert, die Spieldynamik will es leider nicht. Die Grundlinienduelle sind spannend und spaßig, hier fehlt es aber an der kompletten Dynamik des Sports. Die Schläge wirken alle behäbig und vorprogrammiert.

Die Bewegungen der Spieler ähneln und wiederholen sich zudem oft. Was ebenfalls negativ aufstößt ist die Tatsache, dass man oftmals den Glauben hat, keine Kontrolle über den eigenen Spieler zu haben. So war es oft nicht möglich den Spieler ans Netz zu bewegen, schlicht und ergreifend deshalb, weil es die KI nicht zulässt.

Dies ist neben dem mauen Umfang auch die größte Schwachstelle des Spieles – die Steuerung. Die Spieler lassen sich nicht frei steuern, denn die CPU stellt den Spieler z.B. automatisch zum Ball, verhindert das laufen zum Netz oder zeigt sich von einer Controllereingabe völlig unbeeindruckt.

Bei manchen Ballwechseln hat man auch den Eindruck, die Spieler werden regelrecht zum Ball „angesogen“. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Balancing. So führt ein Stopp-Ball fast immer zu einem Punktgewinn und Online ist ein guter Aufschlag immer der Schlüssel zum Sieg.

Von einem Spiel, dass „das realistische Tennisspiel aller Zeiten“ sein will, erwarte ich deutlich mehr Realismus.

15.05.2018 : XboxFront