Test: Level 22

Level 22 ist erneut ein ehemaliges Mobile-Game, welches seinen Weg auf die Xbox One gefunden hat. Wir haben das Retro-Stealth Spiel ausgiebig gespielt und haben festgestellt, dass nicht unbedingt jeder Titel von iOS oder Android auf die Konsole portiert werden muss. Wieso das so ist, erfahrt ihr in unserem Test.
Lass dich nicht erwischen
Die Story von Level 22 ist recht simpel. Nach einer durchzechten Nacht verschläft der Protagonist Gary und erscheint dadurch zum wiederholten Male zu spät zur Arbeit. Damit er eine Kündigung entgeht, muss er nun ungesehen zu seinem Büro in den 22. Stock seines Arbeitgebers gelangen. Und so ist auch schon die Rahmenstruktur für das Spiel geschaffen.

Es gilt nun Level für Level zu durchqueren ohne von anderen Kollegen erwischt zu werden. Die Levels sind zwar recht abwechslungsreich und interessant gestaltet, leiden aber an einem Mangel von Entscheidungsfreiheit. Das Gameplay ist vielmehr ein Puzzlegame mit kleinen Geschicklichkeitseinlagen.



Recht nett sind die Collectibles, die Spielzeuge mit Anspielungen auf andere Comic- und Videospielhelden sind. Aber Abseits dieser Sammelobjekte und ein paar Tresore, die durch Rätsel geknackt werden, bietet das Spiel keinen echten Wiederspielwert, was bei der geringen Anzahl an Levels sehr enttäuschend ist. Selbst Mobile-Games bieten häufig mehr Reiz zum erneuten Playthrough.

Das Design hält sich in einem Pixel-Stil, der recht solide ist, aber keinen eigenen Charme versprüht. Andere Retrospiele erwecken beispielsweise Nostalgiegefühle oder überraschen mit einem cleveren Mix aus verschiedenen Grafiken. Level 22 wirkt bis auf die recht niedlich gestalteten Figuren aber sehr herzlos. Die Musik, mit immer der gleichen piependen 16-Bit Melodie, verdeutlicht den Mangel an Kreativität und Herzblut sogar noch mehr.

15.02.2016 : Marc Schley