Test: NHL 16

Comeback der Spielmodi
Abseits vom Eis hat sich im Vergleich zu NHL 15 vermutlich das meiste getan, da mehrere Spielmodi, auf die im Vorgänger verzichtet wurde, ein Wiedersehen feiern. Unter anderem – und das dürfte Fans der Vorgänger besonders freuen – ist die EA Sports Hockey League wieder mit von der Partie, in der ihr Online einen einzigen Spieler kontrolliert und euch mit bis zu fünf anderen Mitspielern in einem Team zusammentun könnt. Dabei müsst ihr euch nicht mehr nur für eine Position auf dem Feld entscheiden, die ihr übernehmen wollt. Erstmals gilt es außerdem, eine Spielerklasse zu wählen, die die Attribute eures Spielers beeinflusst. Nur ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den verschiedenen Klassen innerhalb eines Teams soll zum Erfolg führen. Tatsächlich halten sich die Unterschiede zwischen den einzelnen Klassen jedoch in Grenzen. Im Rahmen unserer Test-Stunden hatten wir jedenfalls nicht das Gefühl, bei einer bestimmten Team-Zusammenstellung besonders erfolgreich zu sein. Dennoch macht der Modus eine Menge Spaß, gerade auf lange Sicht und besonders dann, wenn man eine Hand voll Mitspieler hat, mit denen man regelmäßig gemeinsam antreten kann.



Offline bieten der Be a GM- und der bereits angesprochene Be a Pro-Modus die wohl größte Langzeitmotivation. Als GM managt ihr einen Klub aus der NHL oder der Nachwuchsliga AHL, wobei es bei der Teamzusammenstellung in diesem Jahr gilt, Spieler zu verpflichten, die miteinander harmonieren, da jeder Spieler eine individuelle Persönlichkeit besitzt. Das Feature sorgt dafür, dass bei der Zusammenstellung eines Kaders nicht ausschließlich auf die Fähigkeiten der Spieler geachtet werden muss, was die ganze Sache besonders auf lange Sicht deutlich abwechslungsreicher macht. Allerdings erhöht sich damit auch die Schwierigkeit, eine funktionierende Mannschaft zu formen. Lasst ihr Spieler gemeinsam auflaufen, die sich nicht leiden können, geht deren Moral in den Keller, was zu schlechterer Leistung auf dem Eis führt. Prinzipiell alles keine schlechte Idee, die Effekte einer schlechten Teamchemie wirken allerdings einen Tick zu heftig. Immerhin handelt es sich bei NHL-Profis um erwachsene Menschen, deren Leistung nicht nur davon abhängig sein sollte, ob sie den Mitspieler riechen können oder nicht.

01.10.2015 : Michael Keultjes