Test: Battleborn

Erst mit dem offiziellen Release und dem damit verbundenen Start der Server vor über einer Woche konnten wir mit dem Test von Battleborn starten. Seither haben wir uns in zahlreiche Schlachten gestürzt und den Hero-Shooter auf Herz und Nieren geprüft. In unserem Test verraten wir euch, weshalb der Titel verdammt viel Spaß macht aber unsere Erwartungen trotzdem nicht ganz erfüllen kann.
Es ist Zeit, das Universum zu retten
Während viele Geschichten in Games oftmals die Weltrettung anstreben, greift Battleborn gleich zu Beginn zu Superlativen. Es ist Zeit, mit allen Mitteln das gesamte Universum vor einem vernichtenden Schicksal zu schützen. Und dieses Ziel wird primär in der Kampagne mit acht Story-Missionen verfolgt. Wirklich viel zu der Geschichte gibt es, wegen der flachen und eher stereotypischen Story, ansonsten nicht zu erzählen.

Einige Wenige, der insgesamt 25 Charaktere, werden durch die Story zwar vorgestellt, aber ernsthafte Relevanz erhält die Erzählung keine. Am besten ist die gesamte Inszenierung der Kampagne noch beim Intro. Mit wechselhaften Comicstilen, actionreichen Szenen, gut platzierten Slapstick-Momenten und passender Musik wird man in das Universum von Battleborn quasi wortlos aber grandios eingeführt. Nur schade, dass solche minutenlangen, aufwendigen Szenen, bis auf das Ende in vereinfachter Form, nicht weiter eingesetzt werden.



Diese Mischung von grandiosem Start und unvollendetem späteren Verlauf, zeigt sich auch in dem Missionsdesign. Entweder alleine oder gemeinsam mit bis zu vier weiteren Spielern werden die schlauchartigen Level voller KI-Gegner leer gefegt. Die ersten paar Missionen sind noch abwechslungsreich und bieten beeindruckende, fordernde Bossgegner. Später jedoch wiederholen sich die Aufträge vom Ablauf und die Level vom Design zunehmend. Als wenn das noch nicht reicht hinterlassen die Bossgegner der zweiten Spielhälfte einen enttäuschend ideenarmen Eindruck.

Auch wenn die Kampagne mit insgesamt fünf Spielern gemeinsam gezockt werden kann, raten wir unbedingt von einem öffentlichen Match mit willkürlichen Mitspielern ab. Wer sich dieses System ausgedacht hat, sollte noch einmal Nachhilfe in Sachen Design und Programmierung nehmen. Das erwartet euch bei einem öffentlichen Spiel: Es werden zunächst Spieler gesucht um eine Lobby zu füllen. Wenn das dann mal nach einer gefühlten Ewigkeit geklappt hat, gibt es nur drei zufällig vorgegebene Missionen in einem Voting zur Auswahl. Auf diese Weise kann es durchaus passieren, dass man unzählige Runden vergeudet, ehe das notwendige Level gespielt wird um selber in der Story voran zu kommen. Warum kann man nicht vorher seine gewünschte Mission wählen?



Immerhin sind alle Missionen mit jeweils über 30 Minuten Spielzeit nicht zu kurz geraten und der Humor in den vielen eingespielten Dialogen ist konstant unterhaltsam. Des Weiteren sorgen das Wertungssystem nach jeder Mission und die verschiedenen Schwierigkeitsgrade für einen immensen Wiederspielwert. Zusätzlich bietet dieser Modus eine perfekte Basis um mit den Fähigkeiten der Helden vertraut zu werden, ehe man sich in den direkten PvP-Kampf stürzt.

16.05.2016 : Marc Schley