Test: Sherlock Holmes: Crimes & Punishments

Da war doch was!
Ähnlich wie Batman in der Arkham-Reihe verfügt auch Sherlock über einen besonderen Instinkt, wodurch ihm Gegenstände oder Veränderungen in der Umgebung auffallen. Der Spieler muss aber auch seine eigenen grauen Gehirnzellen anstrengen, um die durchaus fordernden Rätsel zu knacken. Einfach nur alles einsammeln und dann wild kombinieren, hilft einem nicht weiter.

Steht der Täter dann endlich fest, kann Sherlock entscheiden, ob er ihn hart oder doch eher mild bestrafen wird. Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf haben diese Entscheidungen jedoch nicht. Die Entwickler haben hier etwas an Potenzial verschenkt, denn ein richtiges Moralsystem wäre sicher nicht schlecht gewesen.



Eher in die Kategorie „nett“ gehören die Minispiele, in denen Sherlock unter anderem Chemikalien mixen muss, um etwas Verborgenes auf einem Stück Papier ans Tageslicht zu befördern. Wer darauf keine Lust hat, kann diese Minispiel auch überspringen.

In Sachen Grafik ist Sherlock Holmes: Crimes & Punishments ganz gut gelungen, vor allem das Flair der viktorianischen Zeit wurde sehr gut eingefangen und die Levels warten mit zahlreiche liebevoll designten Details aus. Die Haupt- und Nebendarsteller können da leider nicht mithalten. Sie bewegen sich oftmals hölzern und bei den Gesichts-Animationen hat immer noch L.A. Noire die Nase vorn. Nichts zu meckern gibt es bei der gelungenen und sehr authentisch wirkenden Sprachausgabe.

01.10.2014 : Stefan Grund