Test: Batman: Arkham Knight

Massenschlägerei oder Verfolgungsjagd?
Spielerisch orientiert sich Batman: Arkham Knight an den beiden Vorgängern, ergänzt die Spielmechanik aber um zahlreiche Mal mehr, mal weniger gelungene Zusatzfeatures. Wichtigstes neues Gameplay-Feature ist zweifellos die Integration des Batmobils. Auf Knopfdruck ruft ihr Batmans fahrbaren Untersatz herbei, um anschließend mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die Straßen Gothams zu heizen. Obwohl uns die Fahrphysik des schwarzen Renners auch nach etlichen Übungsstunden zu schwammig erscheint, eröffnet er mit zunehmender Spielzeit immer mehr Möglichkeiten. Beispielsweise könnt ihr euch aus dem fahrenden Batmobil herauskatapultieren lassen, um bis dahin unerreichbare Orte zu erklimmen. Später bewegt ihr mit Hilfe einer Seilbinde Fahrstühle, um Batman sicher von A nach B zu befördern oder entschärft Bomben, die überall in Gotham City auftauchen können. Und selbstverständlich verfügt euer Flitzer über eine ganze Menge Feuerkraft, die unter anderem dann notwendig wird, wenn ihr es mit der Panzerflotte des Arkham Knights zutun bekommt.



Steht das Batmobil gerade einmal nicht zur Verfügung, könnt ihr natürlich auf weitere Hightech-Ausrüstung zurückgreifen. Überlebenswichtig ist auch diesmal euer Greifhaken, mit dem ihr euch in atemberaubende Höhen begebt und von Häuserdach zu Häuserdach schwingt. Mit eurem ausfaltbaren Umhang schwebt ihr in bester Fledermaus-Manier durch die Lüfte, während euch zahlreiche Detektiv-Gadgets dabei helfen, Tatorte zu untersuchen, Beweise zu sammeln und Spuren zu verfolgen. Nach und nach erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die ihr in neue Fähigkeiten, Ausrüstung oder euer Batmobil investieren könnt. Angetan haben es uns insbesondere die zahlreichen Stealth-Fähigkeiten, die euch unzählige Möglichkeiten eröffnen, gleich mehrere Feinde aus dem Hinterhalt zu erledigen. Mit etwas Geschick lassen sich auf diese Weise unnötige Massenkeilereien oftmals vermeiden.

Hin und wieder kommt ihr aber nicht umher, es mit 20 und mehr Gegnern gleichzeitig aufzunehmen. Das ist aber gar nicht weiter schlimm, denn das Muntere Gekloppe funktioniert wie in den Vorgängern tadellos. Zwar verlangt euch das Spiel nicht viel mehr als wildes Button-Mashing ab, hin und wieder kann es aber nicht schaden, einen gut getimeten Konter zu fahren oder mit einem eleganten Sprung über den Kopf eines Feinds auszuweichen. Im späteren Spielverlauf habt ihr zusätzlich die Möglichkeit, einen K.I.-Kumpanen herbeizurufen und bspw. gemeinsam mit Robin auf Gangsterjagd zu gehen. Per Knopfdruck könnt ihr jederzeit den Charakter-Wechseln und auf diese Weise spektakuläre Team-Takedowns ausführen.

08.07.2015 : Michael Keultjes