Test: Forza Motorsport 6

Couch-Racer und beinharte Simulation – die zwei Gesichter von Forza 6
Forza Motorsport 6 bietet für Einsteiger und Profis gleichermaßen eine tolle Herausforderung. Wer allerdings wissen will, wie die Rennsimulation wirklich „tickt“, dem empfehlen wir ein Wheel Setup. Aufgrund fehlender Hardware von Mad Catz, Thrustmaster und Logitech (alle drei Unternehmen konnten bzw. wollten uns keine entsprechenden Muster zur Verfügung stellen) müssen wir „leider“ auf die Premium-Hardware von Fanatec zurückgreifen, was natürlich nicht unbedingt optimal ist, allerdings werden die Gegensätze so maximiert und genau diesen Unterschied möchten wir darstellen.



Wer Forza 6 mit einem entsprechenden Wheel Setup spielt -bei Fanatec alle Einstellungen im Spiel und Wheel unbedingt auf Standard (FF und SEN auf „Auto“) lassen- bekommt eine Rennsimulation geboten, die durchaus auf dem Niveau einer aktuellen PC-Simulation liegt. Natürlich werden jetzt einige Fans wegen des „seltsamen Force Feedbacks“ von Forza aufschreien und das Protokoll unterscheidet sich tatsächlich von dem anderer Simulationen, bietet aber jederzeit optimale Kontrolle und Feedback über den Fahrzeugzustand wenn man sich darauf einlässt.

Besonders angetan sind wir von der Tatsache, dass Forza jetzt das Lenkradrütteln beim Blockieren der Räder unterstützt. iRacing- und Assetto Corsa-Spieler werden es kennen und lieben, ermöglicht es doch die totale Kontrolle beim Bremsen und das millimetergenaue Herantasten an die Haftungsgrenze der Reifen.



In unserer Community wird derzeit vielfach darüber diskutiert, ob sich die Anschaffung eines Wheel Setups für Forza 6 lohnt. Die Antwort dazu ist relativ simpel: es hat sich noch nie so sehr gelohnt wie bei Forza 6. Darüber hinaus bietet der Rennspiel-Markt derzeit mit Project CARS, F1 und weiteren Titeln viele Rennspiele, die mit Wheel neu entdeckt werden wollen. Weiterhin lässt sich die Hardware der meisten Hersteller auch an den Konkurrenz-Konsolen und dem PC nutzen.

Natürlich empfehle ich bzw. wir hier in der Redaktion und viele meiner Rennkollegen ganz klar Fanatec und das aus dem guten Grund: die Hardware verrichtet seit vielen Jahren zuverlässig in unserer Redaktion und auf diversen Veranstaltungen ihren Dienst. Neben der exzellenten Verarbeitung ist aber auch die verbaute Technik der Konkurrenz meilenweit voraus, was sich allerdings natürlich im Preis bemerkbar macht.

Unsere Community scheint aber auch durchaus mit Thrustmaster- und Mad Catz Hardware zufrieden und vor allem schnell unterwegs zu sein, man muss also nicht direkt mehr als tausend Euro auf den Tisch legen. Zumindest nicht zu Beginn.

09.09.2015 : Matthias Brems