Hands On: Forza Motorsport 6

Regen bring Segen… zum ersten Mal überhaupt!
Die Leute wollten also wissen, wie Turn 10 das Thema Regen umsetzt und die Entwickler haben hier wirklich ein ganz neues Kapitel aufgeschlagen. Ist die Strecke nass, verändert sie komplett ihre Charakteristik. Das große Problem bei Rennstrecken im Regen ist, dass der kurveninnere Scheitelpunkt zumeist abgesenkt ist und genau hier sammelt sich das Wasser.

Die aus dem Trockenen bekannte Ideallinie kann man also getrost vergessen. Die Wasseransammlungen gestalten sich auf jeder Strecke anders. Wenn man also beispielsweise auf dem Sebring International Raceway unterwegs ist, kann es passieren, dass eine gesamte Betonplatte unter Wasser steht. Die Pfützen in Forza 6 sind übrigens komplett simuliert und genau dort vertreten, wo sie auch in der Realität auftreten. Zufälle ausgeschlossen.



Besonders Hochgeschwindigkeitsabschnitte wie in Spa lassen ein Regenrennen zu einem echten Tanz werden. Um dranzubleiben muss man im Windschatten des Vordermanns fahren… erkennt aber nicht, ob nicht vielleicht etwas weiter vorn ein Rinnsal über die Strecken läuft. Wenn man dann bei knapp 300 sieht, wie sich 100 Meter weiter vorn ein Auto rausdreht und in die Bande einschlägt, steht einem der Stress förmlich ins Gesicht geschrieben.

Ausscheren, vom Gas, was mach ich als Erstes? Wahnsinn, wie Turn 10 das umgesetzt hat. Nach mehr als einer Stunde Regen in Forza 6 muss ich gestehen. Ich bin Fan… großer Fan. Das was die Entwickler da auf die Beine gestellt haben, hat mit dem was vergleichbare Spiele bieten nichts zu tun.

Auch die Nachtrennen machen einen hervorragenden Eindruck. Besonders hat es uns hier die Nordschleife angetan, die man problemlos in „Schwarze Hölle“ umtaufen kann. Wie die Scheinwerfer der GT-Fahrzeuge die pechschwarze Nacht durchpflügen, dabei noch die Blitze der Auspuffanlagen wenn unverbrauchter Sprit entflammt… Forza 6 wird ein Leckerbissen für Racefans, da bin ich mir ganz sicher.

01.09.2015 : Matthias Brems