Test: Child of Light

Ein wenig Langeweile im schönen Lemuria
Um als Sieger aus einem Kampf hervorzugehen und um danach die eingängige Sieger-Melodie zu hören, bedarf es besonders im späteren Spielverlauf einiges an taktischem Geschick, Rollenspiel-Profis sollten dennoch gleich auf „schwer“ spielen. Child of Light ist zwar nicht besonders leicht, RPG-Veteranen werden sich aber in den ersten vier Spielstunden etwas unterfordert fühlen, denn erst gegen Ende kommt es zu kniffligeren Herausforderungen. Bis es soweit ist, sollte man jeden Kampf annehmen, um so die begehrten Erfahrungspunkte einzusammeln. Die werden in einem Fertigkeiten-Baum in Verbesserungen wie mehr Stärke oder mehr Widerstand gegen einen Angriff investiert. Viel Spielraum für Spezialisierungen bieten diese „Bäume“ leider nicht und es dürfte fast unmöglich sein, sich zu „verskillen“ oder einen falschen Rubin in das Schwert von Aurora einzusetzen.

Was Profis womöglich unterfordert, dürfte RPG-Neulingen zugute kommen, da alles schön übersichtlich und verständlich gehalten ist. Ein wenig mehr von allem hätte es aber schon sein können, da in den verschiedenen Welten nur sehr wenig Abwechslung gibt. Seine Zeit kann man lediglich mit der Suche nach versteckten Kisten verbringen oder kleine Geschicklichkeitseinlagen meistern. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau und man sollte nicht vergessen, dass Child of Light nur knapp 20 Euro kostet.


28.04.2014 : Stefan Grund