Test: NHL 14

Die NextGen-Konsolen sind in aller Munde und zahlreiche Spiele erscheinen sowohl für die „alten“ als auch neuen Konsolen. NHL 14 verweigert sich diesem Jugendwahn und ist nur für Xbox 360 erhältlich. Das ist in der Tat ein wenig schade, denn wir hätten das neue NHL auch gerne auf der Xbox One gezockt, angesichts der großen Qualität hält sich unsere Enttäuschung aber in Grenzen.
Die mittelgroße Detailverbesserung
Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft, die ist bei den Eishockey-Simulationen leider nicht vorhanden. Anstatt wie bei der Tiger Woods-Reihe in eine ärgerliche Lethargie zu verfallen, schaffen es die Entwickler der NHL-Reihe die Serie mit zwar kleinen aber dennoch sinnvollen Features zu erweitern und somit frisch zu halten. Eine neue Grafik-Engine wäre durchaus nett gewesen, die alte, also die, die schon letztes Jahr zum Einsatz kam, sieht aber immer noch gut aus. Minimale Verbesserungen, etwa bei den Faustkämpfen, werden wohl nur absoluten NHL-Cracks auffallen, mehr ins Auge fallen da schon die überarbeiteten Animationen. Besonders bei Bodychecks kracht es gewaltig und die Spieler prallen nun realistischer von den Banden ab und rutschen lebensecht über das Eis. Die Handhabe ist wir gewohnt sehr gut und auch hier gibt es so gut wie keine Unterschiede zum Vorgänger, Körpertäuschungen gehen nun jedoch leichter von der Hand. Für die richtige Stimmung sorgt erneut ein hervorragender und gut gemischter Soundtrack mit Bands wie Wolfmother. Die englischen Kommentatoren machen ihre Sache ebenfalls gut.

In Sachen Modi hat sich auch nicht allzu viel getan, denn von Turnieren bis hin zu Herausforderungen und Online-Ligen ist alles wieder vertreten, was einen das kommende Jahr über beschäftigen wird. Ein paar Änderungen hat der Be-A-Pro-Karrieremodus spendiert bekommen. Der Nachwuchsspieler muss nun nicht nur gute Leistungen abliefern, um sich an die Spitze zu spielen, es gilt sich auch in der Öffentlichkeit als guter Sportsmann zu präsentieren. Mit Interviewpartnern sollte es sich der Jungstar es sich also nicht verscherzen und keine flapsige Antworten geben oder dem Manager auf die Nerven gehen. Ist man nämlich der Buhmann des Clubs, spielen einem die Mitspieler womöglich nicht den Puck zu oder die Fans pfeifen einen gnadenlos aus.

Einen Trip in die Vergangenheit unternimmt man im „NHL-94-Jubiläumsmodus". Hier ist die Steuerung noch genauso wie beim Original, es stehen also nur drei Buttons zur Verfügung und somit ist alles ist sehr schnell, teils chaotisch aber auch sehr spaßig. Präsentiert wird das wilde Treiben auf dem Eis jedoch nicht in der alten Grafik sondern in der NHL 14-Optik. Gegen die 16bit-Grafik hätten wir nichts einzuwenden gehabt, immerhin erklingen die Original-Sounds aus den Lautsprechern.


16.09.2013 : Stefan Grund