Test: Far Cry 3 Blood Dragon

Das große Déja-Vu
Da hilft es nicht, dass man in den freikämpfbaren Garnisonen (ähnlich den Banditen-Camps in Far Cry 3), Waffen aufmotzen oder Extra-Missionen freischalten kann. Die Tierjagd ist ebenfalls wenig motivierend. Ich meine, was hat Tierjagd überhaupt in solch einem Spiel verloren? Das Level-System aus dem Original wurde automatisiert, so dass ihr mit gesammelten Erfahrungspunkten und jedem weiteren Level festgelegte Skills freischaltet.

Knapp die Hälfte dieser (insgesamt 30) Skills stocken eure Lebensenergie auf, andere verringern Feuerschaden oder bringen euch spezielle Takedowns (ebenfalls aus Far Cry 3 bekannt) bei. Langsam aber sicher wird man so der Cyborg-Soldat, der es sogar mit den namens gebenden Blutdrachen aufnehmen kann. Und gerade gegen Ende des Spiels ist man so mit Waffen und Skills aufgepowert, dass die Action vor allem in den Story-Missionen wirklich Spaß macht.



Denn gerade die bunten Explosionen und Laser-Strahlen verpassen der Optik einen Schub, ohne den das Spielterrain in Form einer frei erkundbaren Insel etwas trist, weil stets düster, wirkt. Hier konnte die Engine im Südsee-Setting ganz klar besser ihre Muskeln spielen lassen. Toll ist in den Action-Momenten auch die musikalische Untermalung. Da kommt wirklich 80er-Stimmung auf. Schade, dass (und jetzt werde ich mal repetitiv) all das Testosteron, die bunten Farben und die
charmante Musik nicht darüber hinwegtäuschen können, dass Blood Dragon „nur“ ein kleines, abgedrehtes Far Cry 3 mit einer Retro-Haube ist.

13.05.2013 : Peter Lebrun