Test: Yaiba: Ninja Gaiden Z

Kein Rumgeheule sondern harte Action
Einer der größten Kritikpunkte an Ninja Gaiden 3 war die eher durchwachsene Story rund um den leidenden Ryu, der mit seinen bösen Taten konfrontiert wurde. Diese Gefühlsduselei gibt es bei Yaiba: Ninja Gaiden Z zum Glück nicht. Yaiba ist ein richtig harter Fighter, der seine Umwelt gerne mit einem abfälligen Spruch kommentiert und absolut kein Mitleid kennt.

Die Geschichte des Schnetzelabenteuers ist wahrlich kein König Lear und als Spieler wird man sehr schnell ins Geschehen geworfen, völlig ohne Hintergrundinfos zu den Hauptdarstellern. Das ändert sich im Verlauf des Spiels auch nicht sonderlich und über Sinn und Unsinn des Plots sollte man einfach nicht nachdenken. Die klischeehaften Charaktere sind einem jedoch um einiges lieber als der weinerliche Ryu und wer es ohnehin etwas lustiger und abgedrehter mag, der wird hier voll auf seine Kosten kommen.

So kämpft Yaiba beispielsweise gegen allerlei dämliche Zombies, die aufgrund ihres fehlenden Verstandes unfreiwillig komische Aktionen vollbringen und dabei ein gewisses Talent für Slapstick-Einlagen offenbaren. Im Gespräch mit der Technikerin Miss Monday, die den Helden auf seiner Reise per Funk begleitet, kommt es auch zu einigen witzigen Dialogen. Sehr cool sind des Weiteren die Stellen, in der sich die Entwickler über das strenge Auftreten der Ninjas lustig machen. So jagt Yaiba unter anderem einen Strip-Laden in die Luft, um danach den „Tanga-Regen“ zu genießen. Kleine und große Seitenhiebe auf die Konkurrenz gibt es ebenfalls. Beispielsweise kämpft der Held gegen einen Roboter, der sehr an einen Metal Gear-Kampfroboter erinnert. In der Yaiba-Version ähnelt der Mech aber eher einem verspielten Hund als einer Killermaschine!


18.03.2014 : Stefan Grund