Test: Nike+ Kinect Training

Nass geschwitzt und mit Adrenalin vollgepumpt beenden wir die Singleplayer-Kampagne von Halo 4. Das war anstrengend. Noch eben die sich während des langen Zockabends angesammelten Chipskrümel vom T-Shirt fegen und erstmal aufs Klo. Die Cola möchte raus. Beim Druck auf die Toilettenspülung schweift unser Blick in Richtung Badezimmerspiegel. Hüft- und Bauchumfang lassen uns erschrecken. Oh jemine, Weihnachten kommt doch erst noch...

Am nächsten Morgen gibt es uns die Waage schließlich schwarz auf weiß. Kilos müssen runter. Was tun? Ein Blick durchs Fenster verrät uns, dass das Wetter wieder einmal zum unter die Decke kriechen ist. Joggen gehen kommt schon mal nicht in Frage. Ab ins nächste Fitnessstudio? Zu teuer. Bleibt nur noch eine Ernährungsumstellung. Aber den wöchentlichen Pizzaabend einfach ausfallen lassen, das verkraften wir nicht. Als unsere letzte Hoffnung schon zu schwinden droht schellt es an der Türe. Wir öffnen und werden vom Postboten begrüßt. Ein Päckchen für FRONTmedien. Wir unterzeichnen kurz den Erhalt des Pakets und verabschieden uns vom Liefermann.

Klasse, ein neues Testmuster ist jetzt genau das richtige, um sich von der Panik über das Übergewicht ablenken zu lassen. Wir öffnen das Paket. Das muss Schicksal sein. Auf dem Cover des Spiels strahlen uns zwei durchtrainierte Körper an, während ein geschwungener Haken mit einem kleinen + den Titel verrät. NIKE+ Kinect Training ist in unserer Redaktion eingetroffen. Na, wenn sich das mal nicht gut trifft...
Einen Monat durch die Hölle
Mit hohen Erwartungen und neuer Hoffnung werfen wir das Spiel in unsere Konsole. Während das Spiel lädt sorgen wir noch für genügend Platz vor dem Kinect-Sensor. Die Anleitung des Spiels verlangt nämlich mindesten 2,4 Meter Platz, um alle Übungen richtig ausführen zu können. Dann kann es auch schon beinahe losgehen. Gleich zu Beginn entscheiden wir uns für einen von zwei zur Auswahl stehenden Trainern. Hierbei handelt es sich um Nachbildungen echter Persönlichkeiten, die auch in der Realität als Fitness-Trainer arbeiten. Das soll sich wohl positiv auf die Authentizität auswirken.

Im nächsten Schritt fragt uns der Auserkorene auf welches Trainingsziel wir uns festlegen möchten. Zur Verfügung stehen Programme für Fettabbau, Straffung und Kraftaufbau. Im Anschluss testet das Spiel mit einigen Übungen unseren Fitnesszustand, auf dessen Basis unser persönlicher Trainingsplan erstellt wird, der uns für vier Wochen auf Trab halten soll. Einen Monat lang sollen wir also durch die Hölle gehen. Glücklicherweise gibt es ein paar Schlupflöcher. Schließlich haben wir nicht jeden Tag Zeit uns vor dem Fernseher zum Hampelmann zu machen. Dies könnt ihr dem Spiel aber problemlos mitteilen. Der Trainingsplan wird dementsprechend angepasst.


09.11.2012 : Michael Keultjes