Test: adidas miCoach

Survival of the fittest
Auch bei den Trainingsspielen, dem zweiten großen Menüpunkt bei Micoach, sind die ausgeführten Bewegungen durch die Kinect schwer nachzuvollziehen. Trainingsspiele stellen spezielle Spielsituationen dar, wie z.b. Körbe werfen beim Basketball oder Volleys und Kopfbälle beim Fußball. Leider wird auch nicht erklärt, wie genau die Bälle anzunehmen sind oder geschossen bzw. geworfen werden muss. So gehen viele Bälle daneben, oder werden gar nicht erst „abgefeuert“. Erstaunlich gut funktionierten einzig die Kopfbälle, die punktgenau im Tor landeten. Traumtore!

Wer seine Fitness besonders schnell steigern will, kann mit Konditionstraining wohl die besten Erfolge erzielen. Hier wird mit einer, von Stufe zu Stufe länger werdende, Arbeitsperiode begonnen . Nach einer kurzen Ruhezeit wird die Trainingseinheit mit Trainingsspielen abgeschlossen. Trotz der ungenauen Bewegungserfassung bleibt Micoach auch hier zu einem großen Teil motivierend. Denn durch die umfangreichen Statistiken die über eure Fortschritte angelegt werden, hat man nicht nur ständig im Blick wie viele Kalorien man gerade verbrannt hat, wie viele Meter man gelaufen ist usw. Eure gesamte Trainings-Historie ist mitsamt aller Daten abrufbar. Das System funktioniert, hier hat Adidas alles richtig gemacht.

Desto mehr Übungen ihr absolviert und desto besser ihr werdet, desto mehr sog. Fit-Punkte erhaltet ihr. Diese bringen euch nicht nur im Level-System weiter, sondern pushen euch auch im (möglichen) Online-Vergleich mit euren Freunden. Besonders in Hinsicht auf das ausgefeilte System und die vielen verfügbaren Übungspläne ist es schade, dass die Technik nicht richtig funktioniert: Haben die registrierten Bewegungen durch die Kinect noch so ihre Macken, wollte die Spracherkennung im Test überhaupt nicht von uns wissen und schaltete auf taub.


06.08.2012 : Peter Lebrun