Test: The Evil Within

Entspannung? Fehlanzeige!
Ruhige Momente gibt es bei The Evil Within eigentlich so gut wie nie, kleinere Verschnaufpausen hat der Held lediglich bei den Rätseleinlagen sowie im Speicherraum. Die Schalter- und Schieberätsel werden geübte Spieler wohl nicht vor allzu große Probleme stellen, eine nette Abwechslung zum Horror-Alltag sind sie aber allemal. In der unheimlichen Welt sollte man außerdem immer die Augen nach versteckten Items wie grünem Gel, Zeitungsschnipseln, Schlüsseln oder Kartenteile offen halten. Das Gel kann so gegen Verbesserungen wie mehr Energie beim Sprint oder einem größeren Patronengürtel eingetauscht werden, die Schlüssel öffnen beim Speicherpunkt Tresore, in denen es nützliche Healthpacks oder Munition gibt. Wer mehr über die Geschichte und die Hintergründe der Horror-Welt erfahren will, liest sich dann die Zeitungs-Fragmente durch.

Die Geschichte rund um Sebastian und die unheimlichen Kreaturen ist im Großen und Ganzen recht ordentlich, im Gegensatz zum eigentlichen Spiel wartet die Story aber mit zu wenigen Überraschungsmomenten auf. Auch hätte den Hauptdarstellern etwas mehr Persönlichkeit nicht geschadet. Weitere Kritikpunkte betreffen die Präsentation.

The Evil Within ist ein typisches „dazwischen Spiel“ und das sieht man dem Titel auch an. Absolut NextGen-würdig sind die Lichteffekte und wenn Sebastian zuschlägt oder einen Gegner mit der Schrotflinte voll trifft, kommen volljährige Spieler voll auf ihre Kosten. Das Charakter-Design ist ebenfalls schrecklich-schön. Nicht ganz in der ersten Liga spielen hingegen einige Levels und Nebencharakteren, denen es schlicht an Details mangelt. Die deutschen Sprecher dieser NPCs tragen die Dialoge auch eher lustlos vor, die Soundkulisse an sich kann sich aber mehr als hören lassen. Wer hart genug ist, verdunkelt das Zimmer und dreht die Anlage voll auf. Dadurch wird The Evil Within noch einen Tick gruseliger.


14.10.2014 : Stefan Grund