Test: The Evil Within

Steckt das Survival-Horror-Genre in einer Krise? Wohl eher nicht, es gibt aber zugegebenermaßen zu wenige Spiele, die für ein schaurig-schönes Erlebnis sorgen. In dieser Disziplin hat die Resident Evil-Reihe mit ihren letzten Ablegern gehörig versagt und Alien: Isolation wandelte sich vom stimmigen Horror-Erlebnis relativ schnell zur großen Nervensäge. Unsere Hoffnungen lagen daher auf The Evil Within und erfreulicherweise hat uns Shinji Mikami mit seinem neuesten Werk nicht enttäuscht. Warum hier wieder Fan-Träume in Erfüllung gehen, verraten wir im Test.
Den Wahnsinn ist real
The Evil Within ist eines dieser Spiele, das sich nicht lange mit Erklärungen oder Tutorials aufhält, sondern das den Helden relativ schnell ins Chaos wirft. Gut so! Im Fokus steht Detective Sebastian Castellanos, der zusammen mit seinem Partner zur Nervenheilanstalt Beacon gerufen wird. Dort angekommen bemerkt er sehr schnell, dass hier etwas Furchtbares passiert ist, denn überall liegen entstellte Leichen und abgetrennte Köperteile herum. Nach diesem ersten Shock wird alles noch viel schlimmer, da der etwas unnahbare Held genau in diesen Horror hineingezogen wird. Plötzlich hängt er kopfüber an einem Fleischerhaken, bewacht von einem riesigen, widerlichen Kerl, der sich an Leichen vergeht. Das ist natürlich kein Ort, um gemütlich ein Picknick zu veranstalten und schnell ergreift Sebastian die Flucht. Dieses Gefühl, einfach wegzurennen, um dem Schrecken zu entfliehen, wird sich über die gesamte Spieldauer (circa 15 bis 20 Stunden) beim Spieler festsetzen.Hier will man einfach nicht sein und doch muss sich der Held den Gefahren stellen. Mit Waffengewalt, taktischem Geschick und starken, sehr starken Nerven!


14.10.2014 : Stefan Grund