Test: Deadlight

Mit Axt, Pistole und Köpfchen
Randell ist zwar kein Weichei, ein Superheld ist er aber auch nicht. Um in der Spielwelt voranzukommen, gilt es die eher leichten Sprungeinlagen und Rätsel zu meistern. Eine typische Herausforderung sieht so aus, dass der Überlebende in einen Abschnitt gelangt, in dem meist schon einige Schatten umherlaufen. In so einer Situation gilt es die Umgebung zu seinem Vorteil zu nutzen, beispielsweise den Strom im richtigen Moment wieder anzustellen, damit die Feinde verbrennen. Kommt es doch mal zum Kampf, kann sich Randell mit einer Axt zur Wehr setzen, auch ein Revolver befindet sich im Inventar – für den findet man natürlich nur sehr wenig Munition.

Rohe Gewalt sollte aber stets das letzte Mittel sein, da Schläge die Zombies meist nur für kurze Zeit außer Gefecht setzen und Kugeln einfach zu kostbar sind. Bei Schlägen mit der Axt sinkt außerdem Randells Ausdauer. Ist diese im kritischen Bereich, ist der Kampf meist schon verloren. Es bietet sich daher an, die Schatten zu umgehen oder sie durch einen Pfiff anzulocken und dann -wenn möglich- von einem hören Punkt über sie zu springen.

Deadlight lebt einerseits von diesen nervenaufreibenden Momenten, anderseits ist das Spiel dank seiner tollen Grafik atmosphärisch überaus gut gelungen, sodass man ein stetes Gefühl der Unsicherheit und der Angst hat. Mal huschen Zombies durch’s Bild, dann wiederum erheben sich im Hintergrund die Gegner oder eine Gruppe Untoter greift von hinten an. Neben dem wunderbaren Lichteffekten überzeugt auch die Umgebungs-Grafik: das zerstörte Seattle sieht einfach nur trist aus und versprüht eine Hoffnungslosigkeit, die man so nur aus der Fernsehserie „The Walking Dead“ kennt. Tolle Effekte und glaubwürdige Animationen runden dieses kleine Grafikfeuerwerk ab.

Große Mängel wird man bei Deadlight nicht finden, lediglich die Rätsel sind wie gesagt gelegentlich zu einfach. In Sachen Mehrspieler-Modus wird leider nichts geboten. Es gibt lediglich Ranglisten, bei denen der Spieler seine Bestzeiten mit denen anderer „Randells“ vergleichen kann.


30.07.2012 : Stefan Grund