Test: Das Testament des Sherlock Holmes

Schnödes London
Die 3D-Grafik bringt dem Spiel nur bedingt Atmosphäre. Vor allem die Animationen der Figuren sind stellenweise einfach nur lächerlich. Wenn Sherlock Holmes halb über eine demolierte Brücke schwebt, weil einfach die nötigen Bewegungsmuster fehlen, ist das schon richtig bitter. Bei der Mimik wird’s ein bisschen besser, aber auch hier fehlt die Beweglichkeit, um die Emotionen der Charaktere ausreichend zu transportieren. Die Umgebungsgrafiken erscheinen bestenfalls „okay“, wirken aber recht generisch und nicht lebendig. Das liegt vor allem an der schlechten Beleuchtung bzw. an den miesen Lichteffekten.

Hinzu kommt, dass in offenen Umgebungen, wie der Whitechapel Street, ein dichter Nebel die Sicht eingrenzt. Hier werden Erinnerungen an Turok auf dem Nintendo 64 wach. Grausam sowas. Die deutsche Synchronisation der Figuren ist hingegen gut gelungen. Vor allem der Meisterdetektiv himself klingt so, wie man es sich vorstellt. Die Hintergrundmusik fällt kaum auf, ist also weder nervig, noch besonders hinreißend.


28.09.2012 : Peter Lebrun