Test: NHL 12

Eine Prise mehr Realismus
Der große Wurf ist den Machern bei den Modi also nicht gelungen. Anders sieht es beim Gameplay aus. Das Spielgeschehen wirkt um einiges realistischer und auch die Bewegungen der Spieler wirken noch lebensechter. Dies ist besonders beim Torwart spürbar. Der Goalie reagiert intelligenter und seine Abwehraktionen wirken geschmeidiger. Es ist außerdem möglich, ihn ins Netz zu drängen oder ihn umzufahren. Das mag sich jetzt nicht besonders spektakulär anhören, in der Summe wirken alles einfach runder und dank anderer Neuerungen, die Banden können bei harten Bodychecks schon mal zu Bruch gehen und die Körpergröße sowie das Gewicht entscheidet über einen erfolgreichen Rempler, kommt das virtuelle Eishockey dem richtigen Sport wieder etwas näher.

Trotz dieser vielen Verbesserungen merkt man der Grafik-Engine dennoch ihr Alter an. Zwar ist die Präsentation insgesamt sehr stimmig, im Vergleich zum Vorgänger hat sich aber wenig getan. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt: es gibt immer noch keine deutschen Kommentatoren. Die englischen Sprecher machen ihren Job aber ganz gut, kleine Aussetzer und Wiederholungen fallen nicht so sehr ins Gewicht. An der Soundkulisse, bestehend aus kurzen Musik-Einspielern und den Geräuschen während der Matches, gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln.


08.09.2011 : Stefan Grund