Test: Of Orcs and Men

Kämpfe und andere Eintönigkeiten
Dafür stehen beiden Hauptcharakteren, zwischen denen ihr ständig hin- und her wechseln könnt, jeweils unterschiedliche Sets Fähigkeiten zur Verfügung. Während Arkail sich auf Angriffe und Defensivarbeit mit Hieb- und Stichwaffen spezialisiert hat, konzentriert sich Styx auf erschlichene Meuchelmorde und unterstützende Nah- und Fernkampfattacken. Außerdem baut Arkail mit jedem erlittenen Schaden seinen Wut-Balken auf, der, einmal voll, dazu führt, dass der Ork-Krieger mal so richtig ausrastet und alles kurz und klein schlägt, was ihm im Weg steht. Sogar seinen Kumpanen Styx. Zum Glück beruhigt sich der Große auch wieder, was ihn allerdings für kurze Zeit sehr verwundbar macht.

An Skills sind die RPG-Standards bestens abgedeckt: Leichte, mittlere und starke Attacken, Vergiftungen, Betäubungen, Blutungen - das Übliche eben. Diese können im Kampf über einen Rad-Menü (ähnlich wie bei The Witcher 2) ausgewählt und aneinandergereiht werden, während das Geschehen um euch herum in Zeitlupe abläuft. Klingt spaßig, ist es aber im Endeffekt nicht und das hat verschiedene Gründe. Zum Einen hat man schnell herausgefunden welche zwei bis drei Skills die effektivsten sind und spult diese im stetig gleichen Schema ab. Erst die Fähigkeit zum Parieren und Ausweichen nehmen, dann Rüstung brechen, ein schwerer Hieb, Affe tot.

Und da es pro Charakter lediglich 19 Fähigkeiten gibt, die sich in ihrer Ausführung kaum voneinander unterscheiden und von denen die meisten sowieso vernachlässigbar (weil nicht effektiv) sind, bleibt dem Spieler nichts anderes übrig, als bei jedem Kampf das gleiche Programm abzuspulen. Was zudem nervt, ist dass die Auseinandersetzungen unangenehm unübersichtlich sind und es man in im Eifer des Gefechts ständig damit beschäftigt ist, die gleichen Kombinationen von Skills aneinanderzureihen und mit dem Ziel-System den richtigen Gegner anzuvisieren, dass man vom eigentlichen Kampfgeschehen gar nichts mehr mitbekommt. Ganz und gar elegant hat das zum Beispiel The Witcher 2 hinbekommen.


20.10.2012 : Peter Lebrun