Test: SoulCalibur V

"Transcending History and the World, a Tale of Souls and Swords Eternally Retold", bei diesem Satz stellen sich vielen Prügelfans die Nackenhaare auf und das zu Recht. Seit 1996 zieht die Spieleserie rund um das mystische Schwert „Soul Edge“ ihre Kreise auf diversen Plattformen. Die Entwickler von „Project Soul“ sind dabei stets ihrer Linie treu geblieben und haben im Laufe der Jahre nur sehr wenig am eigentlichen Spielprinzip geändert und auch bei Soul Calibur 5 wurde lediglich Feintuning betrieben… und das ist, zumindest in weiten Teilen, auch gut so.
Auf den Spuren der magischen Schwerter
Die Soul Calibur-Reihe wird von vielen Beat ‘em up Fans nicht ohne Grund als „Tekken mit Waffen“ bezeichnet. Allerdings wird dieser Vergleich dem Spiel nicht ganz gerecht, denn sowohl die mystische Hintergrundgeschichte als auch der vielfältige Einsatz der verschiedenen Waffen sorgt für noch mehr und komplexere Kampfmöglichkeiten. Zudem befinden sich beide Spiele in gänzlich anderen Universen wieder, denn während die Tekken-Reihe in der Neuzeit angesiedelt ist, spielt die Soul Calibur-Saga im Mittelalter.

Und genau hier findet sich der Spieler auch in Soul Calibur 5 wieder. Auch wenn das fulminante Intro mit dem Aufeinandertreffen der ewigen Feinde Siegfried und Nightmare etwas anderes vermuten lässt, dreht sich die Geschichte im neusten Ableger der Reihe um Patroklos sowie dessen Schwester Pyrrha, den beiden Kindern von Sophitia Alexandra. Natürlich möchten wir uns nicht zu tief in die Story hineinwagen, nur eines sei gesagt: aus den beiden Geschwistern werden schon ziemlich bald erbitterte Feinde.

Die Geschichte in Soul Calibur 5 wird übrigens, wie bereits in den vorigen Teilen der Serie, in teilanimierten Comicstrips erzählt, die leider viel zu selten durch spannend in Szene gesetzte Cutscenes in Spielgrafik aufgepeppt werden. Hier gibt es auch schon den ersten Wehrmutstropfen, denn es ist leider immer noch so, dass spätestens nach dem fünften Comicstrip auf die „Überspringen“-Taste gedrückt wird, da die zugegeben sehr puristisch gehaltenen Geschichtserzählungen das actionreiche Gameplay einfach zu sehr ausbremsen. Schade, denn dadurch gehen zumindest im Storymodus große Teile der eigentlich doch sehr spannenden Geschichte rund um die beiden Geschwister und nicht zu vergessen die zwei mystischen Schwerter verloren.


31.01.2012 : Matthias Brems