Test: SkullGirls

These boots are made for fighting
Dabei ist es nur gut, dass es lediglich acht Kämpferinnen sind, die im Roster zur Auswahl stehen. Durch die große Anzahl verschiedenster Moves spielt sich jede Kämpferin auf ihre eigene, individuelle Weise. Führt man sich vor Augen, dass man vor jedem Kampf bis zu drei Prügel-Babes als Team aufstellen kann (desto mehr, desto schwächer), wird klar, wie groß die taktischen bzw. strategischen Möglichkeiten hier sind.

Werden mehrere Charaktere zum Kampf aufgestellt, kann sogar die beim Abklatschen ausgeführte Partner-Attacke individuell gewählt werden. Wie aus anderen Tag-Team-Prüglern bekannt, regenerieren die inaktiven Charaktere Energie, Valentine kann tote Partnerinnen sogar wiederbeleben. Interessant ist auch, dass die Konstellation normales Dreier-Team gegen superstarke Einzelkämpferin durchaus möglich ist. Ich muss es noch einmal wiederholen: Die Bandbreite der möglichen Spielweisen ist gigantisch, und das tut dem Balancing nur gut.

Während des Fights können neben den normalen Special Moves, sogenannte Blockbuster ausgeführt werden, die nichts anderes als Adrenalin-Moves sind, also einer bestimmten Aufladung bedürfen und besonders stark sind. Infinite Loops, also unendliche Angriffsketten, sind bei Skullgirls möglich, könne aber vom Spieler in der Defensive unterbrochen werden. Das ermöglicht das sogenannte Infinite Prevention System, das diese Spezial-Aktion ermöglicht, sobald ein Infinite Loop erkannt wurde. Weiter in die Details des Kampfsystems zu gehen würde wohl den Rahmen dieser Arcade-Review sprengen.

Da das Spiel laut den Entwicklern vor allem für Turniere und Wettbewerbe taugen soll, ist es gut zu wissen, dass sie Anfängern ein umfangreiches Tutorial spendiert haben, in dem die komplizierten Techniken im Detail erklärt und bis zum Erbrechen wiederholt werden. Das ist angesichts des knackigen Schwierigkeitsgrades auch bitter nötig. Selbst auf der normalen Schwierigkeitsstufe werden es Einsteiger ausgesprochen schwer haben auch nur einen Fight zu gewinnen. Reines Button-Smashing bringt bei Skullgirls nämlich absolut gar nichts.


23.04.2012 : Peter Lebrun