Test: MX vs. ATV Alive

Alles im Griff
Spielerisch lässt MX vs. ATV Alive weniger Anlass zur Kritik, als der Spielumfang. Dafür trägt die so genannte „Reflex“-Steuerung Sorge. Sie ermöglicht es dem Spieler, wie schon im Vorgänger, mit dem einen Analog-Stick den Fahrer und mit dem anderen das jeweilige Vehikel zu steuern. So habt ihr jederzeit alles im Griff, lehnt euch in Kurven gekonnt in die Seite und driftet spektakulär durch tiefen Schlamm. Hat man die Bedienung erst einmal verinnerlicht, stehen präzisem Fahren keine Hindernisse mehr im Weg. Natürlich habt ihr auch die Möglichkeit diverse Tricks zu vollführen, hier fordert euch die Steuerung dann aber volle Konzentration ab, da ihr viele Dinge gleichzeitig beachten müsst. So gilt es dann nämlich, die Federung eures Fahrzeugs richtig einzusetzen und beim manuellen kuppeln perfektes Timing unter Beweis zu stellen. Glücklicherweise stehen einige anwählbare Fahrhilfen zur Verfügung, die das Ganze einfacher machen.



Überrascht waren wir vom recht hohen Schwierigkeitsgrad. Die gegnerischen Fahrer (ihr tretet gegen elf Kontrahenten gleichzeitig an) gehen äußerst aggressiv ans Werk, so dass Unfälle trotz präziser Steuerung nahezu unvermeidbar werden. Wer Zusammenstößen aus dem Weg gehen will, sollte sich schleunigst auf einer der vorderen Positionen festsetzen. Aber selbst dann bleiben die Rennen aufgrund des Gummiband-Effekts, der das Fahrerfeld beisammen hält, bis zur letzten Überquerung der Ziellinie jederzeit tückisch. Das liegt mitunter auch am unübersichtlichen Streckendesign, das Crashs geradezu provoziert.

Wer der aggressiven k.I. aus dem Weg gehen will und auf behutsamer fahrende menschliche Gegner setzt, darf sich zusätzlich natürlich auch im Online-Modus auftauchen. Hier gehen bis zu zwölf Personen gleichzeitig an den Start. Allerdings bietet dieser zu geringe Einstellungsmöglichkeiten. Mehr als simple Einzelrennen sind ohnehin nicht möglich. So wird eine Menge Potential und die Möglichkeit verschenkt, die Schwächen des Einzelspielermodus auszugleichen.

17.05.2011 : Michael Keultjes