Test: Risen 2: Dark Waters

Gewohnte Rollenspielkost
Kann man einmal von den erheblichen technischen Schwächen absehen, präsentiert sich mit Risen 2: Dark Waters ein überaus solides Rollenspiel. Wie bereits erwähnt lebt der Titel mehr oder minder von seinem Setting. Man bekommt die gewohnte Kost geboten und muss zahllose Quests erfüllen, die sich wie gehabt in Haupt- sowie Nebenaufgaben gliedern. Die Vielfalt der Tätigkeiten ist schwankend. Es gibt viele Sammel- und Tötungsmissionen, allerdings runden ebenso einige Minispiele das Geschehen ab. Über Langeweile braucht man sich zumindest nicht beklagen, denn die vielen Geheimnisse halten für jeden etwas bereit.

Dabei wird einem jedoch viel Aufmerksamkeit abverlangt. Die Hinweise, die zu den Lösungen der Quests führen, sind nämlich nicht sonderlich zahlreich. Da zudem ausführliche Karten erst einmal gefunden werden müssen, sind ausufernde Suchaktionen keine Seltenheit. Dabei trifft man auf angreifende Lebewesen und Krieger. Ebenfalls machen einem Fallen das Leben schwer, bei denen abermals eine schnelle Reaktion gefordert ist. Wer Risen 2: Dark Waters also nur beiläufig zocken möchte, wird im Verlauf nicht sehr weit kommen.

Das zugrunde liegende Kampfsystem hätte dabei etwas abwechslungsreicher ausfallen können. Im Laufe der Zeit muss man sich den Kontrahenten mit Schwertern, Feuerwaffen und Wurfgegenständen erwehren. Neue Angriffsmuster können zwar erlernt werden, insgesamt bleiben die Kämpfe eher monoton. Ein simples Tastengedresche ist meist die einzige erforderliche Tätigkeit und am Ende überlebt eben der schnellere Angreifer beziehungsweise derjenige mit der größten Energieleiste. Immerhin nett ist die Tatsache, dass sich der Held im späteren Spielgefüge für eine Seite der beiden großen Fraktionen entscheiden muss und so zusätzlich einige Dinge zur Abwechslung hinzukommen.


01.08.2012 : Daniel Dyba