Test: Anarchy Reigns

Stärken im Multiplayer
Ob es der Weisheit letzter Schluss ist, Massen an Gegner zu verprügeln sei einmal dahingestellt. Fakt ist, dass sich die Helden sehr gut steuern und es einfach Spaß macht, sich ins Schlachtengetümmel zu stürzen. Schlecht sieht Anarchy Reigns auch nicht aus, an den Augenschmaus „Vanquish“ oder gar „Bayonetta“ (immerhin drei Jahre alt) kommt der neuste Platinum Games-Titel aber nicht heran. Zwar gibt es einige nette Effekte wenn Max und Leonhardt kraftvoll zuschlagen, viele Levels wirken jedoch allzu kahl und detailarm.

Beim Soundtrack schlägt sich (wie passend!) der Brawler besser. Einige Hip-Hop- Songs haben durchaus Ohrwurm-Charakter und die abwechselnd langsamen oder treibenden Beats passen sehr gut zum hektischen Kampfgeschehen. Eine Offenbarung sollte man aber auch hier nicht erwarten.

Anarchy Reigns bietet auch einen Multiplayer-Modus an, der mit elf Spielvarianten aufwartet. Mit dabei sind die üblichen Verdächtigen wie „Deathmatch“ und „Capture the Flag“ sowie eher abgedrehte Modi, etwa eine Art American Football. Im Vergleich zur Singleplayer-Kampagne kommt beim Multiplayer mehr Freude auf, besonders mit mehreren Spielern in den Team-Varianten. Hoffentlich tummeln sich auf den Servern bald auch Spieler, die noch am Anfang einer Prügel-Karriere stehen. Zurzeit dominieren japanische Gamer, die das Spiel bereits seit einem halben Jahr spielen können. Wie so ein ungleicher Kampf aussieht, könnt ihr euch womöglich denken.


09.01.2013 : Stefan Grund