Preview: The Elder Scrolls V: Skyrim

Das Kampfsystem
Angesichts der Tatsache, dass sich euch in ‚The Elder Scrolls V: Skyrim‘ Drachen in den Weg stellen, stellt sich in Sachen Spielmechanik natürlich die Frage, was sich in Bezug auf das Kampfsystem getan hat. Dieses soll nach Angaben der Entwickler taktiklastiger ausfallen und deutlich ausgereifter sein, als noch im Vorgänger. Anders als in ‚Oblivion‘ bietet euch ‚Skyrim‘ dazu die Möglichkeit, in jeder Hand eine Waffe zu führen. Dabei bleibt es euch überlassen, wie ihr verschiedene Waffen oder Zaubersprüche miteinander kombiniert, wobei jederzeit die Vor- und Nachteile der jeweiligen Ausrüstungszusammensetzung beachtet werden sollte. Wer mit zwei Schwertern durch Gegnerhorden metzelt verfügt zwar über einen hohen Angriffswert, kann aber beispielsweise nicht per Heilzauberspruch seine Gesundheit aufpeppen.

Ein spezielles Waffen-Menü sorgt dafür, dass ihr verschiedene Kombinationen speichern und bei Bedarf schnell auswählen könnt. Das bringt zwar den Vorteil mit sich, auf neue Situationen eine passende Antwort parat zu haben, wechselt man seine Waffenauswahl allerdings zu einem ungünstigen Zeitpunkt (Mitten im Gefecht), kann der Schuss schnell nach hinten losgehen und man serviert sich seinem Gegner auf dem Silbertablett. Beispielsweise könnt ihr das Gleichgewicht verlieren und stürzen. Zudem erschwert die Kameraführung während eines Kampfes die Gefechte. Sie schwenkt hin und her um so eine dramatische Atmosphäre im Stile eines Kinofilms zu erzeugen.

Die fehlende HUD trägt natürlich ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass die Kämpfe in ‚Skyrim‘ vermutlich ein Portion mehr Anspruch erfordern, als in ‚Oblivion‘. Allerdings bekommt ihr dank einer Zielhilfe auch eine gewisse Unterstützung spendiert. Sie hilft euch dabei, Gegner besser anvisieren und letztlich auch treffen zu können. Wichtiger als im Vorgänger wird es außerdem sein, gegnerische Angriffe im richtigen Moment zu blockieren. Zudem soll die 3rd-Person-Ansicht verbessert werden und nun auch in Kämpfen gut einsetzbar sein. Es soll eine Art Schulterblick-Perspektive im Spiel enthalten sein. Nach Angaben von ‚GameInformer‘ wird der Spieler über die Möglichkeit verfügen, Öl zu entzünden, allerdings ist unklar wie ausgereift die dafür erforderliche Physik-Engine ist und ob sich das Feature für Kämpfe einsetzen lassen wird. Immerhin ist bekannt, dass Runen auf den Boden gelegt werden und Feinden auf diese Weise Fallen gestellt werden können.

Die Gewaltdarstellung während der Kämpfe soll weniger brutal und abgedreht wirken als in ‚Fallout New Vegas‘, allerdings soll durchaus das Gefühl vermittelt werden, dass es in den Gefechten tatsächlich um Leben und Tod geht. Mittlerweile ist bekannt, dass es diverse Finishing Moves geben wird, die mit speziellen Tötungsanimationen versehen und abhängig von Gegner, Waffe und den übrigen Kampfbedingungen sind. Ein Beispiel gefällig? Ihr kämpft gegen einen menschlichen Feind und rammt ihm euer Schwert in den Magen, daraufhin spuckt und würgt euer Feind Blut hervor, bis er letztlich das zeitliche segnet. Nahkämpfer dürfen sich zudem auf ein breit gefächertes Waffenarsenal freuen. Beispielsweise werdet ihr Schwerter, Äxte, Keulen und Zweihandwaffen im Spiel finden. Wer es lieber behutsam mag, wechselt in den Stealth-Modus, zückt seinen Dolch und verursacht zehnfachen Schaden, wenn er seinen Feind aus dem Hinterhalt angreift.

Magier & Zauberer kommen in ‚Skyrim‘ natürlich ebenfalls auf ihre Kosten. Magieangriffen werden genau wie Nahkampfwaffen beim Charakter ausgerüstet und belegen demnach einen Waffenslot. Unterschieden werden kann zwischen Offensiv- und Defensivzaubern. Ihr könnt also magische Angriffe ausführen, euch aber auch mithilfe eines Zaubers verteidigen. Eigene Zaubersprüche sollen nicht erstellt werden können. Dank hübscher Animationen soll Magie ansehnlich in Szene gesetzt werden. Feuerzauber können beispielsweise die Umgebung in Brand setzen.

Neben Nahkampf und Magie stellt der Fernkampf die dritte Säule des Kampfsystems dar. Im Stile eines Robin Hoods könnt ihr nämlich auch mit Pfeil und Bogen Jagd auf eure Gegner machen. Im Vergleich zum Vorgänger bedarf es jedoch behutsameren Vorgehens, da es deutlich länger dauert, seinen Bogen aufzuladen. Allerdings sind die Attacken durchaus effektiv, da One-Hit-Kills möglich sein werden. Wer seinen Atem anhält erhöht hierzu seine Chancen. Gerät man einmal in Bedrängnis soll es außerdem möglich sein, mit dem Bogen zu schlagen. Um eine ausgeglichene Spielbalance zu garantieren, sollen Pfeile aus diesem Grund sehr selten im Spiel zu finden sein.

25.02.2011 : Michael Keultjes