Test: MotoGP 10/11

Gar nicht mal so einfach...
Den Rahmen von MotoGP 10/11 hätten wir damit ausführlich beschrieben. Was fehlt ist natürlich das überhaupt wichtigste Element des Spiels: Das Gameplay. Und hier hat sich einiges im Vergleich zum Vorgänger getan, besonders in Sachen Bremssystem, das eure volle, ungeteilte Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Bot der Vorgänger aufgrund unrealistisch kurzer Bremswege vor Kurven eine Menge Zeit und Spielraum, katapultiert euch zu spätes Bremsen in MotoGP 10/11 in Windeseile ins Kiesbett. In Mugello beim Ende der langen Start- und Zielgeraden wird dies besonders deutlich. Wer hier den Bremspunkt verpasst, hat praktisch keine Chance mehr auf der Strecke zu bleiben.

Die Tage sind also vorbei in denen MotoGP den Spagat zwischen Simulation und Arcade-Racer versucht hat. Das Spiel setzt voll und ganz auf Realismus und wer genügend Zeit investiert, die Steuerung verinnerlicht und genügend Konzentration an den Tag legt, wird belohnt. Nach und nach verbessern sich die eigenen Fähigkeiten, kontinuierlich gelingen schnellere Rundenzeiten. Wer erst einmal das richtige Gefühl für die PS-Monster gefunden hat, Einlenkpunkte und den perfekten Beschleunigungsmoment verinnerlicht hat, wird seine helle Freude an der Spielmechanik von MotoGP 10/11 bekommen.

Für den Spieleinstieg empfiehlt sich das Zuschalten verschiedener Fahrhilfen. Neben einer virtuellen Ideallinie, die euch den richtigen Bremszeitpunkt anzeigt, könnt ihr Brems- und Lenkhilfen oder eine Traktionskontrolle zu schalten. Solltet ihr dennoch von der Strecke abkommen, habt ihr Neuerdings die Möglichkeit zurück zu spulen und die Kurve des vorherigen Verderbens noch einmal anzugehen.

18.03.2011 : Michael Keultjes