Test: Shadows of the Damned

Wieso bin ich jetzt 2D?
Die Hölle hat jedoch noch mehr zu bieten als nur geradlinige Abschnitte. Für Abwechslung auf dem Weg zu Fleming sorgt zum Beispiel die Finsternis, die hin und wieder versucht an Garcia zu nagen. Der spanische Hombre kann nur für kurze Zeit in der Finsternis verweilen, bevor ihm wichtige Lebensenergie abgezapft wird. Einziger Ausweg ist die Flucht in erhellte Gebiete oder ein ordentlicher Lichtschuss auf aufgehängte Ziegenköpfe. Klingt vielleicht verrückt, in der Unterwelt sorgen aber tatsächlich Ziegenköpfe für Licht. Oftmals stehen wir bei der Suche nach den Köpfen unter Zeitdruck, weil erst verschiedene Türen geöffnet oder angreifende Dämonen besiegt werden müssen. In diesen Abschnitten wird es also sehr spannend und aufregend. Zu allem Überfluss fühlen sich die Bewohner der Hölle in der Finsternis auch noch sehr wohl und bekommen dadurch eine besondere Immunität gegen Waffenbeschuss, die ebenfalls erst mit einem Lichtschuss beseitigt werden muss.

Dann wären da noch kleiner Ausflüge in eine 2D-Sidescroller Welt. Hin und wieder geraten wir durch ein Portal in ein verzerrtes Level, in dem wir tatsächlich in typischer Sidescroller-Manier von links nach rechts fliegen und das Ziel erreichen müssen. Die ersten dieser Episoden sind noch sehr lustig, gegen Ende des Spiels möchte man sich aber dann doch lieber auf den eigentlichen Titel konzentrieren und verflucht die 2D-Passagen, auch wenn sie wirklich sehr amüsant entworfen und in Szene gesetzt sind. Oder wie wäre es gelegentlich mal mit einer Partie „Dämonen-Bowling“? Um an benötigte Schlüssel für Türen, in Form von Gehirnen oder Erdbeeren -immerhin sind die Schlösser hungrige kleine Dämonen- zu kommen, braucht Garcia schon ein glückliches Händchen und sollte versuchen mit der letzten Stufe der Schrotflinte auf der Bahn alle Unholde mit einem Schuss auszulöschen. Keine große Sache, aber eine immerhin lobenswerte und abwechslungsreiche Nuance am Rand, die in ihrer Vielzahl positiv für sich sprechen.


21.07.2011 : Peter Embach