Test: Hunted: Die Schmiede der Finsternis

Gemeinsam einsam
Hunted fängt relativ stark an, verliert sich aber in den immer gleichen Scharmützeln, so dass die Kampagne mit ihren rund zehn Stunden Spieldauer recht langgezogen wirkt. Die Schauplätze wechseln zwar, doch die Gegner und Vorgehensweise bleiben zumeist gleich. Wirklich bedauerlich ist vor allem, wie wenig aus dem Koop-Prinzip gemacht wurde, da eine echte Zusammenarbeit oder gar taktisches Vorgehen im Team gar nicht nötig ist, um erfolgreich zum Abspann zu gelangen. Trotz allem ist natürlich gerade das Spiel mit einem Freund um einiges unterhaltsamer als Hunted allein zu bestreiten. Aber auch Einzelgänger dürfen sich über eine KI-Begleitung ohne große Aussetzer freuen. Die Steuerung ist eingängig und simpel gehalten, genauso wie die Menüs, und dank eines Wegweisers auf Knopfdruck wird sich auch niemand verlaufen.



Simpel sind auch die Rollenspielelemente in Hunted. E’lara und Caddoc beherrschen je drei Waffenfertigkeiten und Zauber, die sich durch gefundene Kristalle erlernen und weiter ausbauen lassen. Puristen werden spezialisierte Klassen vermissen, doch das Spiel erlaubt lediglich das Hochrüsten der vorhandenen Fähigkeiten, die den Helden von Beginn an zugeordnet sind. Das ist okay, schließlich haben die Entwickler gar kein klassisches Rollenspiel machen wollen, doch wenn eifrige Kristallsammler schon weit vor Ende der Kampagne alle Talente komplett ausgebaut haben, sinkt die Motivation recht schnell.

27.06.2011 : Benjamin Doum