Test: Dragon Age II

Der Tag, an dem ein neues Rollenspiel von Bioware erscheint, kommt für Fans des Genres einem Festtag gleich. Wenn es sich bei dem Spiel auch noch um die Fortsetzung des genialen Dragon Age: Origins handelt, dann dürfte die Freude grenzenlos sein. In der Tat waren auch wir sehr gespannt, ob Dragon Age 2 so gut geworden ist wie sein Vorgänger. Leider wurden unsere Erwartungen etwas enttäuscht. Dragon Age 2 ist ohne Frage ein richtig gutes Rollenspiel geworden, das jedoch nicht an die Klasse von Origins heranreicht.
Nicht ganz so episch
Dragon Age: Origins erzählte eine epische Geschichte vor dem Hintergrund eines mörderischen Krieges. Dragon Age 2 schlägt einen etwas anderen Weg ein. Alles dreht sich um den Helden Hawk (wahlweise männlich oder weiblich), der zu Beginn mit seiner Familie vor der so genannten dunklen Brut in die Stadt Kirkwall reist. Dort angekommen macht sich Hawk daran, zum Champion der Stadt aufzusteigen und in die Auseinandersetzung zwischen den Magiern und den Templern einzugreifen. Je nachdem für welche von drei Vorgeschichten man sich zu Anfang entscheidet, verändert sich der Spielablauf. Seinen Charakter aus Origins kann man natürlich auch importieren, dadurch trifft man abhängig von früheren Entscheidungen alte Bekannte, die leider nur sehr sporadisch die Geschichte des Champions in Spe beeinflussen. Der Wiedererkennungswert für Fans des Vorgängers ist daher äußerst gering, was leider sehr schade ist.

Kürzer schien ohnehin das Schlagwort bei der Entwicklung gewesen zu sein, denn die Spielzeit fällt mit circa 15 Stunden im Vergleich zum Vorgänger deutlich geringer aus. Nimmt man alle Nebenquests an, verdoppelt sich die Spieldauer zwar, Hardcore-Fans wird dieser Punkt aber mit Sicherheit sauer aufstoßen. Des Weiteren ist die Spielwelt um einiges kleiner ausgefallen. Ihr seid lediglich in der Stadt Kirkwell und dem Umland der Metropole unterwegs.

08.03.2011 : Stefan Grund