Test: Vanquish

Augmented-Reaction-Hightech...
Auf diesen Titel hört der Spezialanzug unseres Helden, der sich im Kampf gegen Roboter, die nicht selten die Größe eines 10-stöckigen Hochhauses erreichen, von überlebensnotwendiger Nützlichkeit erweist. Aus einer Third-Person-Angesichts „grinden“ wir in bester ‚Tony Hawk‘-Manier per Knopfdruck über den Boden und nehmen gleichzeitig unsere Feinde aufs Korn, wobei uns ein reichhaltiges Waffenarsenal aus Maschinengewehren, Schrotflinten oder verschiedenen Granaten zur Verfügung steht. Wer möchte oder aufgrund des nahenden Todes dazu gezwungen wird, schaltet mit Druck auf beide Bumper in einen Zeitlupenmodus, der das Geschehen verlangsam. Keine der beiden Fähigkeiten kann unbegrenzt ausgeführt werden, bei zu ausgiebigen Rutschpartien droht euer Anzug beispielsweise zu überhitzen.

Angesichts der komplexen Steuerung, die besonders im Zusammenspiel mit dem hohen Schwierigkeitsgrad für regelmäßige Frustmomente sorgt, richtet sich ‚Vanquish‘ eindeutig an Profis. Während ihr stets darauf achten solltet, sparsam mit eurem Munitionsvorrat zu haushalten, zwingen euch die mächtigen Endbosse gerade dazu, in endlose Ballerorgien zu verfallen. Zwar werden deren Schwachstellen in der Regel farblich markiert, dennoch erweist sich jeder Endgegner aufgrund des abwechslungsreichen Designs als harter Brocken. Gleichzeitig müsst ihr jederzeit auf eure Deckung achten, um den mächtigen Geschossen eurer Feinde nicht entgegen zu laufen. Wer die Bedienung beherrscht und es schafft, die cleveren und hartnäckigen Gegner in Schach zu halten, wird jedoch mit hohem Spielspaß und einem riesigen Action-Feuerwerk gelohnt, dass sich nicht hinter der starken Genre-Konkurrenz verstecken braucht.

28.10.2010 : Michael Keultjes