Test: Warriors: Legends of Troy

Wer kennt sie nicht, die legendäre Dynasty Warriors-Serie von Tecmo Koei? Es ist zweifellos die erfolgreichste Videospielreihe des japanischen Entwicklerstudios. Seit Jahren wird ein Teil nach dem anderen veröffentlicht, bei grundsätzlich gleichbleibendem Spielprinzip: Hack ‚n Slash! Nun wirft Koei mit Warriors: Legends of Troy einen westlich orientierten Titel auf den Markt, der auf das gleiche Erfolgsrezept baut. Wir haben das Spiel für euch getestet.
Geschichtsstunde
Die Hintergrundstory von Warriors: Legends of Troy basiert auf Homers altgriechischem Epos „Ilias“. Wer in der letzten Geschichtsstunde aufgepasst hat, sollte um die sagenhaften Geschehnisse um heroische Krieger wissen, die es praktisch im Alleingang mit ganzen Armeen aufnehmen. Eine gute Grundlage also für ein klassisches Hack ‚n Slay. Tatsächlich wundert es, dass der trojanische Krieg in Legends of Troy erstmals Verwendung in einem Videospiel findet.

Im Laufe des Spiels werdet ihr sowohl auf Seiten der Griechen, als auch für das Lager der Trojaner kämpfen. Dabei schlüpft ihr unter anderem in die Rolle von Achilles, dem griechischen Heerführer, als auch in die Haut seines trojanischen Widersachers Hektor. Die Charaktere unterscheiden sich spielerisch voneinander. Der Charakter Paris setzt beispielsweise auf eine Kombination aus Schwert und Bogenangriffen, während Odysseus mit Messern werfen kann. Die Tatsache, dass man die Geschehnisse des Krieges aus den Perspektiven beider Parteien erlebt, lässt das Spiel an Abwechslung gewinnen, allerdings kann es passieren, dass der Bezug zu einzelnen Charakteren verloren geht. Mit zwei eigenständigen Kampagnen hätte dieser Umstand verhindert werden können.

Die größte Schwäche der Hintergrundgeschichte obliegt aber in der Tatsache, dass die Entwickler ihr zu wenig Gewicht verliehen haben. Ihr kämpft euch durch sehr lange Missionen, die den kurzen Cut-Scenes, die die Geschichte vorantreiben sollen, mit einem zu deutlichen Übergewicht gegenüber stehen. Hin und wieder hat die Story zwar ihre Überraschungsmomente, die sind allerdings viel zu selten!

21.03.2011 : Michael Keultjes