Test: Blur

Das Drumherum macht's besser!
Hat man sich mit der Spielphysik irgendwann dann doch angefreundet und einige Einarbeitungszeit investiert, schafft es „Blur“ schlussendlich aber doch, zum Weiterspielen zu motivieren. Verantwortlich dafür ist der durchaus fesselnde Karriere-Modus. Insgesamt warten im Einzelspielermodus neun Rennbosse, die es zu schlagen gilt. Auf dem Weg dorthin müsst ihr diverse Rennen und Herausforderungen meistern, Fans gewinnen und verschiedene Sonderziele erfüllen. Der Modus ist sehr geradlinig aufgebaut, und mit dem Karriere-Modus aus „Project Gotham Racing“ vergleichbar. Beispielsweise wird eure Rennleistung mit bis zu 5 Lichtern bewertet, bei „PGR“ waren es noch Medaillen. Wer sich schon in „PGR“ dafür begeistern konnte, bei wirklich jedem Rennen mit Platin von der Strecke zu gehen, wird bei „Blur“ ebenfalls alles daran setzen, 5 Lichter zu erreichen.

Der Schwierigkeitsgrad ist auf hohem Niveau, was sich unter anderem über einen äußerst heftigen „Gummibandeffekt“ erklären lässt. So entscheidet sich nahezu jedes Rennen erst in den letzten Kurven, da größere Vorsprünge von der k.I. in der letzten Runde nahezu in Lichtgeschwindigkeit aufgeholt werden(unabhängig davon, wie perfekt man auch gefahren sein mag). Wem dieses Phänomen auf die Nerven geht, sollte sich im Online-Modus versuchen. Dort kann die Karriere gegen reale Spieler in Angriff genommen werden. Vom „Gummibandeffekt“ ist hier natürlich nichts mehr zu spüren, einzig und allein euer fahrerisches Können ist gefordert. Geboten werden verschiedene Ligen, das ganze System erinnert an diverse Online-Shooter. Da ihr mit unterschiedlichsten Aktionen Extras freischalten könnt, motiviert der Online-Modus von „Blur“ ungemein und ist letztlich auch als Herzstück des Racers zu betrachten.

11.06.2010 : Michael Keultjes