Test: Lost Planet 2

Nach einem erfolgreichen Vorgänger (wir vergaben 84%) steht ab sofort Lost Planet 2 in den Händlerregalen. Actionfans erfreuten sich 2007 an rund 10 Stunden geballter Action mit einigen interessanten Neuerungen und mächtig „Bumms“. 3 Jahre später liegt die Messlatte nicht zuletzt aufgrund von Titeln wie Gears of War 2 höher. Kann Lost Planet 2, entwickelt und veröffentlicht von Capcom, erneut überzeugen? Wir sind für euch in die Rolle eines Schneepiraten geschlüpft und haben den Titel ausführlich Probe gespielt.
Eiszeit war gestern
Die Story von Lost Planet 2 spielt auf dem Planeten EDN III, welcher Missionen in Dschungeln, futuristischen Städten und Wüsten beherbergt. Somit kehrt Capcom der Eiszeit des Vorgängers (die Geschehnisse aus LP 1 liegen 10 Jahre zurück) den Rücken und zeigt schon hier deutlich, dass neue Impulse gefragt sind, wenn es um die Entwicklung eines Nachfolgers geht. Leider reichen Impulse aber nicht aus um erfolgreiche Spiele zu machen, denn die eigentliche Story im Spiel klingt eher flach und kann zu keiner Zeit überzeugen. Auch wenn Lost Planet hier kein Meisterwerk war, so bestand zumindest die Möglichkeit sich mit seinem Spielcharakter zu identifizieren. Lost Planet 2 patzt hier völlig. In 6 Episoden schlüpft ihr in die Rolle unterschiedlichster Charaktere und Fraktionen, welche einfach keine Seele besitzen. Emotionslose Bots mögen für den Multiplayer-Part ausreichend sein, aber Spiele wie Uncharted oder zuletzt Alan Wake zeigen deutlich, dass hier mehr drin gewesen wäre.

14.05.2010 : Marcel Harnau