Test: Call of Duty: Modern Warfare 2

All Eyez on us: Der Multiplayer-Modus
Für viele stellt er das Herzstück der Serie dar: Der Multiplayer-Modus. Kaum verwunderlich bei all den Möglichkeiten die hier geboten werden. Nicht nur, dass das Ranglimit auf 70 (Plus Prestige) erhöht wurde, nein. Infinity Ward hat den Modus an entscheidenden Stellen ausgeweitet, reduziert und modifiziert. Insgesamt stehen euch 16 Spielvarianten zur Verfügung. Diese überschneiden sich natürlich zum Teil. So zum Beispiel die Core, Hardcore und Third-Person-Variationen des Team Deathmatch. Der Modus Hardcore-Hauptquartier wurde leider gestrichen. Dafür gibt es nun „Capture The Flag“ und, wie bereits erwähnt, zwei Third-Person-Modi. Auch „Sprengkommando“ ist neu dazugekommen – hier müsst ihr zwei Bombenplätze innerhalb des Zeitlimits zerstören.

Doch genug von dieser deskriptiven Schreibweise. Die Entwickler haben es verstanden dem Mehrspieler-Erlebnis einen gehörigen Schuss Würze zu verpassen – Ich muss spontan an die Simpsons-Folge „Homers merkwürdiger Chili-Trip“ und den Unterschied zwischen Ned Flanders' und Chief Wiggums' Chili denken. Wer's kennt, weiß was gemeint ist. Für alle anderen: Man nehme den bereits genialen Multiplayer-Modus von Modern Warfare und schüttet extrem (männliche) Sammler-, Individualisierungs- und Action-Gewürze hinzu.

Der wohl brillianteste Einfall der Entwickler war es, den Spielern die Möglichkeit ihre Killstreaks, also die Belohnungen für ihre Abschussserien, zu personalisieren. Heißt im Klartext: Man entscheidet selbst ob man nach fünf Abschüssen in Folge ein Automatik-Geschütz aufstellen, oder eine Predator-Rakete anfordern will. Man stelle sich vor, was diese Option für die Gestaltung von Team-Taktiken bedeutet. Hier wird vor allem dem clanbasierten Multiplayer-Gameplay eine völlig neue Note gegeben.

Doch das ist längst nicht alles. Verändert wurde auch die Handhabung eurer Perks. Diese können nämlich durch entsprechende Nutzung verbessert und um bestimmte Funktionen erweitert werden. Die Idee des ausgedehnten „Customizing“ scheint Infinity Ward regelrecht befallen zu haben. Auch die neu eingeführten Spielerembleme und Titel können angepasst werden. Allein die verschiedenen Titel wie „Staatsfeind“ oder „Kleptomane“ füllen 22 (!) Seiten.

17.11.2009 : Peter Lebrun