Test: Saints Row: The Third

Witzigkeit kennt keine Grenzen
Dieses Spielprinzip dürfte weitestgehend bekannt sein und etwas großartige Revolutionäres hat Saints Row: The Third wahrlich nicht zu bieten. Das soll jedoch nicht heißen, dass die Story- sowie die Nebenmissionen keinen Spaß machen, ganz im Gegenteil. Die Einsätze sind sehr abwechslungsreich und versetzen euch in teils heikle Situationen. Mal gilt es aus einem Hubschrauber heraus feindliche Helikopter abzuknallen, dann findet sich die Gang in einer spannenden Verfolgungsjagd wieder und so weiter und so fort. Bei diesen Aufträgen trefft ihr fast immer auf sehr abgedrehte und völlig überzeichnete Typen, bei denen man schon nach wenigen Sekunden anmerkt, dass sie nicht mehr alle Tassen im Schrank haben. Auch Auftraggeber mit besonderen sexuellen Vorlieben werden euch über den Weg laufen, eine Mission dreht sich beispielsweise darum, einen Container voller Prostituierter zurückzuerobern.

Guten Geschmack oder „Political correctness“ sind bei diesem Spiel absolute Mangelware und das zeichnet den Titel – zumindest für uns Spaßnasen - auch so aus. Man fühlt sich wie auf einem riesigen durchgeknallten Spielplatz, wo es völlig normal ist, bei der Professor Genkis TV Show auf Menschenjagd zu gehen oder einem Passanten eins mit dem Gummidildo überzuziehen. Manch einem mag das zu infantil oder schlicht zu bekloppt sein, wer aber ein Sinn für Chaos und kruden Humor à la „South Park“ oder „American Dad“ hat, der wird die Saints lieben. Wer nicht allein losziehen will, kann sich online Freunde einladen um die Kampagne im Koop-Modus zu spielen oder ihr schlagt im „Whored-Modus“ Wellen an … Huren zurück. Diese nette Spielvariante sorgt durchaus für Stimmung, wir hätten uns dennoch einen „richtigen „Multiplayer-Modus gewünscht, gegen eine schicke Grafik hätten wir auch nichts gehabt.


15.11.2011 : Stefan Grund