Test: Lost Cities

„Klick“ dürfte es bei vielen Brettspiel-Fanatikern machen, wenn sie den Namen „Lost Cities“ hören. Seinen Ursprung fand das Geselligkeitsspiel auf einem schlichten Pappunterboden und war vornehmlich in Omas verstaubten Wandschrank vorzufinden. Wer dem Klassiker schon damals mit Euphorie gefrönt hat, darf sich nun mit der 800 M$-Points teuren Xbox Live Arcade-Portierung amüsieren. Oder etwa doch nicht? Wir haben Probe gespielt.
Wie auf dem Wohnzimmertisch
Wer mit der Brettspielvorlage vertraut ist, wird sich auch in der Xbox Live Arcade-Adaption schnell zurechtfinden. Im Großen und Ganzen geht es um die Expedition auf fünf Kontinenten, was in ein klassisches Kartenspiel eingebettet ist. Zwei Spieler, wovon jeder über acht Karten verfügt, treten dabei abwechselnd gegeneinander an und müssen so viele Punkte wie möglich einstreichen, in dem sie ähnlich wie bei ‚Solitair‘ Spielkarten stetig größeren Wertes auf die fünf farbigen Stapel, welche für die angesprochenen Kontinente stehen, verteilen. Diese Spielkarten nennen sich „Expeditionskarten“ und haben Zahlenwerte zwischen 2-10 aufzuweisen. Spielt ihr eine Karte aus oder legt eine ab, muss eine neue Spielkarte aufgenommen werden. Beim Nachziehen der Karten kann man selbst entscheiden, ob man vom verdeckten Stapel ziehen möchte oder ob man die oberste, abgelegte Karte seines Gegenübers nimmt.

Die zweite wichtige Fraktion von Karten sind die sogenannten „Investmentkarten“. Bevor ihr eine Forschungsreise durch das Spielen einer Expeditionskarte beginnt, könnt ihr die hier später angehäufte Punktzahl verdoppeln, verdrei- oder gar vervierfachen. Doch Obacht ist geboten, denn der Einsatz der Investmentkarten kann euch ebenfalls Minuspunkte bescheren. Nur wer ausreichend richtige Karten auf den Stapel legt und somit Punkte gutmacht, für den rentiert sich am Ende der Runde der Einsatz der Investmentkarte.

Sinnvoll ist das Ausspielen der Investmentkarten also nur dann, wenn ihr bereits genügend aufeinanderfolgende Expeditionskarten derselben Farbe in der Hand haltet. Ansonsten schafft ihr euch damit womöglich euer eigenes Grab und schadet am Ende nur eurem Punktekonto. Das Spiel endet übrigens dann, wenn die letzte Karte vom Stapel nachgezogen wird.

23.04.2008 : Patrick Schröder