Test: Rocky and Bullwinkle

Minispiel-Sammlungen und Party-Games waren bislang das Markenzeichen der Nintendo-Konsolen, auf der Xbox 360 durfte man dem unbeschwerten Wust aus Kurzweil nur allzu selten frönen. Gerade auf der Xbox Live Arcade-Plattform würde sich das Genre aber anbieten, was nun auch ganz im Sinne der Zen Studios war. Für 800 M$-Points bietet die Entwickler Schmiede das Partygame „Rocky and Bullwinkle“ an. Wie sich die Minispiele schlagen, beleuchten wir in unserem Review.
Vier Fäuste für ein Halleluja
Vorlage des Arcade-Titels ist die gleichnamige US-amerikanische Comedy-Serie aus dem Jahr 1959, in der das fliegende Eichhörnchen Rocky und der Elch Bullwinkle, den Bösewicht Fearless das Handwerk legen wollen. Der Schurke versuchte auf infantile Weise, das Amt des US-Präsidenten an sich zu zerren, in dem er seine Zuschauer über sein eigenes Fernsehkabelnetz in Hypnose versetzt. Das Chaos-Duo Rocky und Bullwinkle hatten daher keine Zeit, ihre Gebeine unter Palmen zur Ruhe betten und gerieten in urkomische Situationen. Leider hielt der Erfolg der Serie nicht lange an und so wurde sie 1964 bei Folge 364 aufgrund sinkender Einschaltquoten abgesetzt. Im Xbox Live Arcade-Titel ist von der Geschichte nur noch wenig übrig geblieben. In Rocky and Bullwinkle erwartet euch kein Action-Adventure von der Stange, sondern eine Minispiel-Sammlung, die 100 Reaktionstests umfasst.

Für jedes der Mikrogames habt ihr nur wenige Sekunden Zeit. Ähnlich wie bei Nintendos Wario Ware müsst ihr also im Eiltempo kapieren, was das aktuelle Spiel von euch verlangt und rasch die geforderte Aktion ausführen. Damit ihr nicht komplett im Regen steht, bekommt ihr vor Beginn jedes Minispiels eine komprimierte Einweisung, welche Buttons ihr benötigt und worin eure Aufgaben bestehen. Diese sind dabei in insgesamt acht TV-Shows eingebettet, wo jeweils 25 Minispiele zu bewältigen sind. Die Shows schaltet ihr nacheinander frei. Eigene Shows dürft ihr ebenfalls erstellen, allerdings gestaltet sich dieser Prozess eher mager. Ihr wählt lediglich aus dem vorhandenen Pool einige Minigames aus, die anschließend gespielt werden müssen - das war’s. Kleines Hindernis: Es stehen nur die bislang freigeschalteten Minispiele zur Auswahl.

16.04.2008 : Patrick Schröder